Unsere Pfarrkirche
Um 900 stand vermutlich schon eine Vorgängerkapelle auf dem nördlich gelegenen „Kirchenbühel“, diese Kirche dürfte im Verlauf der Ungarneinfälle untergegangen sein. Danach entwickelte sich der Ortskern mit einer Kirche am heutigen Standort.
- 1196 Erstmalige Erwähnung der Pfarre setzt Vorhandensein einer Pfarrkirche voraus, wahrscheinlich von Beginn Maria geweiht, was die Grundlage für die spätere Entwicklung des Wallfahrtswesens bildete.
- Um 1390 Brand der Kirche.
- 1448 Weihe eines gotischen Kirchenbaus nach dem Brand.
- 1507 Weihe der spätgotischen Kirche nach Verbreiterung des Langhauses zum heutigen Ausmaß.
- 1691 Errichtung des heutigen barocken Hochaltars.
- 1700 Barockisierung zur heutigen Form unter Pfarrer P. Martin Resch (späterer Abt von Kremsmünster): Verbreiterung des Chorraumes (Altarraumes) mit Versetzung des Hochaltares in die neue Mittelachse, Umwandlung der verkleinerten Sakristei zum Gnadenaltar, Neubau der Sakristei auf der Nordseite. Errichtung des Tonnengewölbes über dem Langhaus, Einbau der zweiten Empore. Erhaltung gotischer Stilelemente wie der Rippen über dem Hauptportal, des gotischen Kreuzes über dem ehemaligen Nordportal sowie der Außenpfeiler.
- Um 1750 wurden die Deckenfresken mit Szenen aus dem Marienleben gefertigt, die 1977 wieder freigelegt wurden. In den Stichkappen finden sich Symbole aus der Lauretanischen Litanei mit Marienbezug, die bereits 1948 freigelegt wurden. Davor wurden die Fresken 1894 im „Nazarenerstil“ übermalt.
- Um 1770 erlangt der Kirchturm seine heutige Form mit 56 Metern Höhe.
- Im 17. und 18. Jahrhundert herrschte wieder ein reges Wallfahrtswesen.
- Von 1892 bis 1903 wurde die Kirche unter der Leitung des damaligen Pfarrers P. Ulrich Steindlberger gründlich renoviert.
- 1894 entstanden die Assistenzfiguren (Hl. Maria und Hl. Johannes) neben dem gotischen Kreuz von 1504 über dem ehemaligen Nordtor. Darüber hinaus wurde das Bild der „Heimsuchung Mariens“ über dem Hauptportal ebenso im „Nazarenerstil“ gefertigt.
- 1949 Neues Geläute mit 5 Glocken, dazu bereits vorhandenes „Zügenglöckchen“.
- 1959 Wiederherstellung der ursprünglichen Farbgebung von Hochaltar und Kanzel in Schwarz-Gold.
- 1977 wurde bei der Renovierung wieder die originale Farbgebung für das Mauerwerk gewählt.
- 1995 Anschaffung der neuen Orgel mit 1270 Pfeifen in 21 Registern.
Kunsthistorische Besonderheiten
- Hauptaltar: auf dem Hauptgesims „Anna Selbdritt“ (Mutter Anna mit Maria an der Hand und dem Jesuskind auf dem Arm) von Michael Zürn d. Jüngeren (um 1690). Hl. Juliana, hl. Barbara, hl. Magdalena aus dessen Werkstätte, ebenso hl. Florian und hl. Sebastian als „Schreinwächter“
- Schrein: Marienkrönung und Engelfiguren darunter möglicherweise Werke von Johann Georg Schwanthaler, um 1770.
- Gnadenaltar: Madonna von Barockbildhauer Michael Zürn d. Jüngeren, um 1690 geschaffen. Ab 1691 auf dem neuen Hochaltar, seit etwa 1770 auf dem neuen Gnadenaltar. Gottvater, hl. Josef, hl. Joachim möglicherweise von Johann Georg Schwanthaler, um 1770