Pfarrkirche Vöcklamarkt

Diese Jahreszahlen finden sich als Inschriften in der Kirche wieder. Die Kirche wurde im damals üblichen gotischen Stil als zweischiffige Hallenkirche errichtet. Die von Steinmetzen künstlerisch gestaltete Vorderfront der Westempore gilt als ein Meisterwerk der Spätgotik. Drei hohe und verschieden gestaltete Säulen tragen das Gewölbe. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts begann die Barockisierung der Kirche.
Der Hochaltar wurde 1684 vom Bildhauer Martin Mottl aus Altötting hergestellt. Der Maler Johannes Krez aus Burghausen schuf dazu 1696 das Altarbild "Mariä Himmelfahrt". Dieses erhebt sich über dem Tabernakel und wird umrahmt von den fast drei Meter hohen Statuen der Heiligen Florian und Georg. Über dem Bild steht die Inschrift "Maria Himmelskönigin, bitte für uns". Im oberen Bereich des Hochaltares befindet sich ein Bild der heiligen Dreifaltigkeit, das von den Heiligen Barbara und Katharina umgeben ist.
Der linke Seitenaltar heißt heute Kreuzaltar nach dem barocken Kruzifix, das einem Meister der Werkstatt Meinrad Guggenbichlers zugeschrieben wird. Beidseitg finden sich die Statuen der Gottesmutter Maria und des Apostels Johannes.
Der rechte Seitenaltar trägt den Namen Marienaltar. Das Altarbild stellt den hl. Isidor dar und stammt von Johann Georg Schmidt aus dem Jahre 1739. Umrahmt wird der Altar von den Statuen des Erzengels Michael und des Schutzengels.
Die Kanzel wird der Schnitzkunst eines Schülers von Meinrad Guggenbichler zugeordnet. Sie entstand um 1712. Am Schalldeckel befindet sich die Statue des guten Hirten, umgeben von vielen Schafen. Zwei Reliefs schmücken die Kanzel: der Sämann, der das Wort ausstreut und eine Darstellung des Königs David.
Das Chorgestühl wurde um 1720 errichtet. In der Annakapelle befindet sich der sehr schöne barocke "Anna-Selb-Dritt-Altar".
Im ersten Viertel des 18.Jahrhunderts wurde die Decke des Kirchenschiffes (14 Meter hoch) und des Hochchores mit barockem Ranken-und Blätterwerk versehen. Der imposante Kirchturm, mit 80 Metern der vierthöchste des Landes Oberösterreich, ist ebenfalls in dieser Zeit erhöht und barockisiert worden.
An den Seitenwänden gibt es insgesamt zehn überlebensgroße Apostelfresken.
An der Decke befindet sich eine Vielzahl von Fresken. In den beiden Kirchenschiffen wird das Leben Jesu dargestellt - angefangen mit seiner Geburt bis zu seinem Leidensweg. Über dem Altarraum sind Bilder, die Bezug zu verschiedenen Auferstehungserzählungen nehmen.
Die Orgel in der zweiten Empore stammt aus dem Jahre 2003 und ist ein Werk der Orgelbaufirma Pflüger aus Feldkirch in Voralberg. Sie umfasst 30 Register auf zwei Manuale und Pedal aufgeteilt.
Die große und reich geschmückte Kirche von Vöcklamarkt bezeugt die wichtige Stellung der Pfarre in vergangenen Jahrhunderten. Sie wird deswegen auch zu recht der "Dom im Vöcklatale" genannt.