Filialkirche Kasten
Die Filialkirche in Kasten liegt im Ortsteil Kasten direkt an der Donau. Sie wurde vor etwa 800 Jahren erbaut und ist dem heiligen Jakobus gewidmet. Die Kirche wurde erstmals 1140 urkundlich erwähnt.
Die Filialkirche Kasten ist im Kern eine frühgotische, später jedoch barockisierte Kirche. Die Kirche besitzt ein flachtonnengewölbtes Langhaus und ist mit neubarocker Kunst ausgestattet. Eine Besonderheit ist das Kreuzigungsrelief über dem Nordportal aus dem Jahr 1548. Es stellt die Kreuzigungsszene dar und ist aus rotem Marmor gefertigt.
Innenraum: Den Altar in der Filialkirche Kasten ziert ein großes Bildnis des hl. Jakobus, der als Pilger mit Stab und Beutel dargestellt ist. Der hl. Jakobus ist der Patron der Pilger, aber auch der Patron der Krieger, der Arbeiter, der Lastenträger, der Hutmacher und Wachszieher, der Kettenschmieder, der Apotheker und Drogisten und der Landespatron von Spanien. Das Kirchweihfest wird jedes Jahr um den 25. Juli gefeiert.
Neben dem Bildnis des hl. Jakobus sind am Altar Holzstatuen der hl. Notburga und des hl. Isidor zu sehen. Die hl. Notburga wird mit Sichel und Getreidegarben dargestellt. Sie ist u.a. Patronin der Bauern, der Dienstmägde und der Armen, sowie Patronin der Trachten- und Heimatverbände.
Die zweite Figur stellt den hl. Isidor von Madrid dar. Er ist ebenso Schutzpatron der Bauern und wird für eine gute Ernte verehrt. Der hl. Isidor wird mit einer Schaufel in der Hand dargestellt. Beide Figuren wurden 2002 überarbeitet und erstrahlen seitdem in neuem Glanz.
Eine weitere Besonderheit der Kirche ist eine Freske des hl. Christophorus auf der östlichen Außenmauer der Kirche. Diese Seite ist zur Donau und zur Straße hin gerichtet und zeigt den hl. Christophorus, wie er das Jesuskind durch den Fluss trägt. Die Freske wurde vom akademischen Maler Fritz Fröhlich aus Ottensheim im Jahr 1957 angebracht und erinnert an ein Gemälde des spätgotischen Malers Dierick Bouts aus den Niederlanden.
Diese Malerei ist auf die frühere Bedeutung der Flößer und Schiffer in Kasten zurückzuführen, da der hl. Christophorus Schutzpatron dieser Zünfte ist und in den früheren Jahrhunderten Kasten als Mautdorf ein wichtiger Ort für den Handel entlang der Donau war.