Hl. Gertrud von Helfta
* 6. Jänner 1256, Thüringen
† 17. November 1302
Nonne, Mystikerin
Gertrud von Helfta, auch „die Große“ genannt, wurde 1256 in Thüringen geboren. Sie erhielt im Kloster Helfta unter Leitung der Äbtissin Gertrud von Hackeborn eine gute humanistische und theologische Ausbildung. Von 1281 an hatte sie ungewöhnliche mystische Gnaden. Lange Zeit schwieg sie über ihre Visionen, die sich im Allgemeinen an die Feier der Liturgie anschlossen. Seit Gründonnerstag 1289 begann sie darüber zu reden und (deutsch und lateinisch) zu schreiben. Besonders häufig sprach sie vom Geheimnis der Eucharistie und vom Herzen Jesu. Fast alle Anrufungen der heutigen Herz-Jesu-Litanei finden sich bereits in ihren Schriften. Ihren Mitschwestern diente sie in herzlicher und demütiger Liebe. Sie starb am 13. November 1302.
Gegenwart
„Als ich mich am Abend zum Gebet niederkniete, dachte ich plötzlich an die Worte des Evangeliums: Wer mich liebt, der hält sich an mein Wort; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen (Joh 14, 23). Da fühlte mein Herz, dass du angekommen und in mir gegenwärtig warst.“ (Gertrud von Helfta)
Hl. Florinus
* Amatia, Italien
† 17. November 856, Schweiz
Priester in Remus
Florinus war Sohn eines Angelsachsen und einer christlichen Jüdin, die sich auf der Rückkehr von einer Pilgerfahrt nach Rom im Vinschgau niedergelassen hatten. Vom Pfarrer von Ramosch / Remüs erzogen, wirkte Florinus als dessen Nachfolger im 9. Jahrhundert an der dortigen Kirche St. Peter. Die Legende erzählt von zahlreichen Wundertaten, so wie er den Messwein holte, ihn einer armen Frau für ihren kranken Mann schenkte und Wasser nachfüllte, das sich am Altar in Wein verwandelte.
An seinem Grab in der Kirche von Remüs / Ramosch ereigneten sich ebenfalls viele Wunder. 950 kamen Reliquien in die Marienkirche in Koblenz, weitere sind in Regensburg. Die Pfarrkirche in Matsch - dem heutigen Mazia - ist Florinus geweiht; ihm ist auch eine 1853 errichtete Kapelle am Ende des Dorfes geweiht, die eine Reliquie birgt und in der Nähe des Hofes steht, auf dem Flrinus der Überlieferung nach geboren wurde; diese ersetzte die Kapelle am Ort seiner Geburt, nachdem diese dreimal durch Lawinen zerstört worden war.
Hl. Hilda
* 614, Northumbrien, England
† 17. November 680, England
Äbtissin in Streaneshalch
Hilda war eine Nichte des angelsächsischen Königs Edward. Sie trat mit 33 Jahren ins Beneditinerkloster Hartlepool ein und wurde 649 dessen Leiterin. 657 gründete sie das Doppelkloster Streaneshalch, das heutige Whitby. In diesem Kloster waren sowohl Männer als auch Frauen untergebracht, wobei die Quartiere aneinander grenzten. Es wurde zu einem der bedeutendsten religiösen Zentren Englands. Hilda legte Wert darauf, dass Nonnen und Mönche sich auch in den Wissenschaften fortbildeten. Mindestens fünf Bischöfe wurden hier ausgebildet, die Synode von Whitby hier abgehalten.
Eine Legende erklärt, warum man heute in Whitby viele Fossilien findet: zu Hildas Zeit sei die Gegend von Schlangen übersät gewesen, Hilda habe ihnen die Köpfe abgeschnitten und sie über die Klippen geworfen, wo man sie heute versteinert findet.
Beim Einfall der Dänen um 867 wurde die Abtei Whitby zerstört. Zwei Jahrhunderte später wurde ein neues Beneditinerkloster errichtet, das 1539 im Zuge der Reformation aufgelöst wurde.
Hl. Roque González de Santa Cruz
* 1576, Asunción, Paraguay
† 15. November 1628, Brasilien
Ordensmann, Missionar, Märtyrer
Der Kreole Roque wurde Priester, arbeitete ab 1598 an der Kathedrale in Asunción und ab 1611 als Missionar beim Stamm der Guaraní. Im Flussgebiet des Paraná und in Uruguay gründete er mehrere Missionsstationen, so San Ignacio Guazú und in der Provinz Itapúa in Paraguay, Candelária in Brasilien und Yapeyú in Argentinien. Den Katechismus des 3. Konzils von Lima übersetzte er in die Stammessprache Guaraní.
Roque wurde zusammen mit Alonso Rodríguez und Johannes von Castillo vom Häuptling Nheçu mit Pfeilen getötet.
Die 1,6 km lange Hängebrücke, die seit 1990 Argentinen und Paraguay verbindet, wurde nach Roque benannt.
Hl. Salome (Salomea)
* 1210, Krakau, Polen
† 17. November 1268, Polen
Äbtissin
Salomea war die Tochter von Leszko V., dem Herzog von Krakau / Kraków und Sandomir / Sandomierz. 1238 heiratete sie Prinz Koloman von Ungarn. Nach dessen Tod im Jahr 1241 widmete Salomea sich wohltätigen Werken, 1244 trat sie als Klarissin in Zawichost ins Kloster ein. 1260 wurde sie Äbtissin im Kloster in Grodzisko Skala.
Salomea ist im Chor der Minoritenkirche in Krakau bestattet.
Hl. Gregor von Tours
* 30. November 538, Clermont, dem heutigen Clermont-Ferrand, Frankreich
† 17. November 594, Frankreich
Erzbischof von Tours
Georgius Florentius war Sohn einer römischen Senatorenfamilie. 563 wurde er zum Diakon geweiht, 573 zum Bischof von Tours. Sein Einfluss auf die Entscheidungen der fränkischen Könige zu Beginn des Merowingerreiches ist nicht zu unterschätzen. Über dem Grab seines Vorgängers Martin ließ er eine Basilika erbauen. Legenden erzählen, dass er seinen blinden Vater mit Hilfe der Leber eines Fisches geheilt und ein Kind vom Tod erweckt habe.
Gregorius schrieb, edierte und übersetzte eine Reihe von Büchern, darunter Berichte über das Leben und die Wundertaten des Martin. Sein bedeutendstes Werk ist die Historia Francorum, eine zehnbändige Geschichte der Franken von den Ursprüngen bis zum Jahr 591. Sie bildet noch heute die wichtigste historische Quelle zur Herrschaft der Merowinger.
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