Montag 5. August 2024

Pfarrkirche St. Nikolaus

 

Aus der Pfarre Naarn (im Machland) entwickelte sich eine Reihe von Pfarren entlang des Naarnflusses in Richtung Norden.

 

Weißenbach (der Name Unterweißenbach entstand erst später) war vorerst eine Filiale der Pfarre Schönau.

 

In einer Urkunde aus dem Jahr 1334 wird Weißenbach aber bereits als Pfarre erwähnt. Zu jener Zeit gab es bereits eine romanische Kirche.

 

Weißenbach gehörte zu den größten Pfarren des Mühlviertels.

 

Um den Gläubigen unzumutbare Wege zur Kirche zu ersparen, spalteten sich neue Pfarren ab: Bereits im 14. Jhd. ein Teil von Weitersfelden, 1757 Liebenau und 1785 Kaltenberg.

Die Pfarrkirche ist dem Hl. Nikolaus geweiht.

 

Ende des 14. Jhd. baute man an der Ostseite einen gotischen Chor (Altarraum) mit kreuzrippengewölbtem Joch und einem kunstvollen Schlussstein, der das Osterlamm darstellt, an den romanischen Bau.

 

Der Turm dürfte erst nach dem Chorbau errichtet worden sein.

 

Bei der Außenrenovierung im Jahr 1995 musste der Putz abgeschlagen werden.

Dabei wurde ein Teil der Nord- und Westmauer der ursprünglichen romanischen Kirche sichtbar.

 

Im Bild rechts sind die schön zugerichteten Steinquader des romanischen Teils zu sehen.

In der Gotik bevorzugten die Bauleute Bruchsteinmauerwerk, das verputzt wurde (links im Bild).


Um das Jahr 1500 entstand der gotische Erweiterungsbau des Langhauses durch ein zweites Schiff. Verantwortlicher Baumeister war Mathes Klayndl. Es entstand eine fünfjöchige Halle mit Netzrippengewölbe und schönen Strebepfeilern am Außenbau.

 

Die Westempore ist besonders schön gestaltet. Am Hauptschiffpfeiler sind „Runddienste“ hochgeführt. Die Verzierung besteht aus einem diagonalen Gitterwerk. So entstehen Rauten, die tief eingekehlt sind und in der Mitte einen halbkugelförmigen Knopf haben.

 

Die Brüstungsfelder der Empore bestehen aus einem zwölfteiligen Blendmaßwerk.

In der Tiefe sind jeweils zwei steigende und zwei gestürzte Fischblasen ausgeführt.

Es zeigt sich hier die hervorragende Technik der Steinbaukunst jener Zeit.

 

Im Jahr 1957 baute Orgelbaumeister Johann Pircher aus Stainbach in Tirol eine neue Orgel in das aus dem Jahr 1768 stammende barocke Orgelgehäuse, auf dem die Statue des Königs David steht, ein.

 

Im Jahr 1869 wurde ein neuer Hochaltar (gebaut von Franz Oberhumer) in neugotischem Stil aufgestellt.

Er zeigt in der Mitte den Schutzpatron der Pfarre, den hl. Nikolaus, links den hl. Josef und die hl. Katharina. Rechts sind die hl. Anna und der hl. Aloisius zu sehen. In der Mitte, ganz oben, ist die heiligste Dreifaltigkeit dargestellt. Alle Schnitzereien stammen von Josef Ignaz Sattler.

 

Das Südportal: Runde Bögen in einem verstäbten rechteckigen Feld aus dem Jahr 1888.

 

An der Außenseite der Kirche befinden sich drei schmiedeeiserne Rokoko-Grabkreuze, die vom Unterweißenbacher Schlossermeister Karl Kaufmann 1779 angefertigt wurden.

 

Vom selben Meister stammen auch die zwei Wandleuchter im Altarraum der Kirche. Früher wurde die darauf befindliche Kerze bei der hl. Messe zur Wandlung angezündet. Heute brennt auf einem der Leuchter das Ewige Licht.

 

Im Laufe des Bestehens musste die Kirche mehrere Brände überstehen und zwar in den Jahren 1709, 1724, 1766, und 1862.
Immer wieder wurde die Kirche instandgesetzt. Das war besonders nach dem 2. Brand schwierig, weil das Kirchengewölbe einzustürzen drohte.
Die letzte Außen- und Innenrenovierung war von 1995 bis 1997.

 

Ihre Ansprechpersonen
Mag.a Birgit Brunner
Mag.a Birgit Brunner
Pfarrassistentin
 Monika Hofbauer
Monika Hofbauer
Pfarrsekretärin
Mag. Herbert Kaltenberger
Mag. Herbert Kaltenberger
1. Pfarrgemeinderatsobmann
Evangelium von heute
Mt 14, 13-21 "Er blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote..."
Namenstage
Weihe der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom, Hl. Dominika, Hl. Oswald, Stanislaus Hosius
Pfarre Unterweißenbach
4273 Unterweißenbach
Markt 13
Telefon: 07956/7208
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: