Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Recycling von Metallverpackungen
Im Haushalt kommen wir mit den verschiedensten Metallverpackungen in Berührung. Diese können sein Getränkedosen (z.B. Cola, Bier, …), Konservendosen aus Alu oder Weißblech (z.B. Obst- oder Gemüsekonserven, Tierfutterdosen, Fischkonserven, …), Bierfässer, Menüschalen, Tierfutterschalen, Keksdosen, Cremedosen (z.B. Hautcreme, …), Tuben (z.B. Senf, Cremen, Farben, …), Alugrilltassen, Kanister (z.B. Olivenöl, …), leere Teelichter, Metallschraubverschlüsse (z.B. Wein, Saft, …), Kronkorken (z.B. Bier, …), sowie Lack- und Farbdosen, Alufolie und Aludeckel (z.B. Joghurt, Käse, …).
Um zu erkennen, ob es sich um eine wiederverwertbare Alufolie handelt, macht man die „Drückprobe“. Man presst die Folie bzw. den Deckel zusammen. Bleibt sie in diesem Zustand, so ist es richtige verwertbare Alufolie. Öffnet sie sich aber, so handelt es sich um Verpackungsfolie und gehört in den gelben Sack. Außerdem zählen auch Medikamentenblister, Tierfutterbeutel, Sauerkraut- und Kaffeesackerl nicht zur Alufolie.
Will man die jetzt „los werden“ bzw. entsorgen, so gehören sie auf gar keinen Fall in die Restmülltonne. Man kann sie in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne geben. Hier müssen sie aber wieder heraussortiert werden, um wiederverwertet werden zu können. Bringt man diese Metallverpackungen in ein ASZ, so werden diese dort gleich sortenrein gesammelt. Überall müssen sie leer sein und sollten ausgespült werden.
Die gesammelten Verpackungen kommen dann in eine Sortier- oder Schredderanlage, wo das Material mittels unterschiedlicher Verfahren maschinell sortiert, von Fremd- und Störstoffen getrennt und für den Einsatz in einem Stahlwerk aufbereitet wird.
In der österreichischen Aluminium- und Stahlindustrie wird es dem flüssigen Rohaluminium bzw. dem Rohstahl zugesetzt. Diese Zugabe von „Schrott“ in der Produktion spart Rohstoffe, Energie, und Wasser.
Metallverpackungen werden zum Beispiel zu Fahrzeugteilen, Hochgeschwindigkeitsschienen, Waschmaschinengehäusen, Verkehrszeichen, Fensterprofilen verwertet. Aluminiumverpackungen werden zur Produktion von hochwertigen Gussteilen oder in der Verpackungstechnik als Folie oder als lackiertes bzw. bedrucktes Material (z.B. Getränkedosen, Joghurtdeckel…) eingesetzt.
Das Recycling von Aluminium braucht nur 5% der Energie, die zur Herstellung des Primärmaterials nötig ist. Außerdem kann Alu unbegrenzt wiederverwertet werden, ohne dass Eigenschaften wie Festigkeit, Verformbarkeit oder Leitfähigkeit verloren gehen.
Spezielle Metallverpackungen im Haushalt wären noch Kaffeekapseln aus Alu (Nespresso, Nestle oder Starbucks) oder Aluverbund Pads (Nespresso). Diese Kapseln mit Inhalt, egal welcher Farbe, können in Nespresso Sammelstellen oder in jedem ASZ abgegeben werde. Das Sammelgut wird durch die Firma ARA zum Tiroler Recyclingbetrieb Höpperger gebracht. Dort folgt die Trennung von Alu und Kaffeesud. Dieser wird zu Biogas vergoren und daraus Strom erzeugt. Das Alu wird der Wiederverwertung zugeführt.
Obwohl das Recycling von Alu und Metall sehr gut funktioniert, wäre es für die Nachhaltigkeit besser, gleich darauf zu verzichten. Statt Getränkedosen könnte man Pfandflaschen verwenden und, um Alufolie zu sparen, lieber Dosen und Schüsseln benützen. Obst und Gemüsekonserven könnte man vermeiden, indem man frisch kocht oder auf Tiefkühlgut zurückgreift. Kaffeekapseln könnten gespart werden, wenn man wieder Filterkaffee verwendet oder Kaffeemaschinen benützt, die ganze Bohnen verwenden.
Renate Eder