Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Elektrogeräte
Ihnen ist sicher schon einmal ein kleines Elektrogerät kaputt gegangen. Vielleicht hat es sich ja reparieren lassen, was nachhaltiger wäre als ein Neukauf. Aber oft ist die Reparatur gar nicht mehr möglich oder sogar teurer als ein Neukauf. Dann stellt sich die Frage: „Wie und wo wird es richtig entsorgt“?
Alle Elektrogeräte, egal ob mit Strom, Batterie, Akku oder Solarzellen betrieben, gehören nicht in den Restmüll, nicht in den gelben Sack und auch nicht zum Alteisen oder zu den sperrigen Abfällen.
Sie alle enthalten wertvolle Rohstoffe, die nach ordnungsgemäßer Entsorgung genutzt werden können. Ansonsten würden sie sogar der Umwelt schaden.
Dieses Mal geht es hier um die sogenannten Elektrokleingeräte. Dazu zählen alle tragbaren Elektrogeräte mit einer Kantenlänge bis zu 50 cm. Dies sind z.B.
- Haushaltsgeräte: Mikrowelle, Mixer, Toaster, Fritteuse, Staubsauger, Kaffeemaschine, Rasierer, elektr. Zahnbürste, Föhn, Dekobeleuchtungen, …
- Informationstechnologie: Drucker, Faxgerät, Scanner, Tastatur, Maus, Telefon, Headset, …
- Unterhaltungstechnologie: Radio, Videorekorder, CD-Player, HiFi-Anlage, Kamera, Fotoapparat, Fernbedienungen, Dia-Projektor, …
- elektrische Werkzeuge: Bohrmaschine, Flex, Rasenroboter, Stichsäge, Handkreissäge, Rasentrimmer, …
- kleine Spiel- und Freizeitgeräte: Konsolen, Dart-Scheiben, Computerspiele, Puppen, Stofftiere, Bilderbücher mit Batterien, Gesellschaftsspiele mit Batteriebetrieb, …
Alle diese Elektrokleingeräte kann man in jedem Altstoffsammelzentrum kostenlos abgeben. Seit August 2005 ist dies durch die Elektroaltgeräteverordnung geregelt.
Durch die stark steigende Anzahl an Elektrogeräten pro Haushalt und den immer kürzer werdenden Lebenszyklen von Geräten erhöht sich jährlich die Menge vom „Elektroschrott“. Im Jahr 2017 produzierte Österreich ca. 116.000 Tonnen.
Im ASZ werden diese Elektrokleingeräte gesammelt und die Kabel abgeschnitten (eigene Wiederverwertung). Außerdem sollten, wenn möglich, die Batterien und Akkus entfernt sein (eigene Sammlung siehe Martinusbote 12/2020). Von hier kommen sie in das Altstofflogistikzentrum der LAVU nach Wels.
In der Demontageabteilung werden die restlichen Kabel, Batterien und Akkus entfernt und Platinen, Motoren, Kondensatoren, Festplatten, Laufwerke etc. händisch ausgebaut.
In speziellen Betrieben und Anlagen werden über 80 verschiedene Rohstoffe bei der Verwertung der Altgeräte gewonnen. Es gibt die wertvollen Rohstoffe (z.B. Kupfer, Zink, Gold, Silber, Aluminium, Eisen) und die gefährlichen Rohstoffe (z.B. Blei, Quecksilber, Cadmium, Arsen).
Für die Umwelt wäre es aber am besten, Elektrogeräte so lange wie möglich zu benutzen.
Weitere Information siehe unter: „help.orf.at“ - Elektroschrott richtig entsorgen, „global2000.at/elektroschrott“, „global2000.at/reparieren-statt-wegwerfen“ oder „www.reparaturführer.at“.
Renate Eder