Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Abfallentsorgung in Traun
Aus gegebenem Anlass bezüglich Corona ein kurzer Überblick über die Entsorgung des Abfalls in Traun.
Die Restmülltonne, der gelbe Sack, die Altpapiertonne und die Biotonne werden wie gewohnt abgeholt bzw. entleert. Die Abholtermine sind in der Traun aktuell, bzw. im Internet (stadt traun abfallkalender, stadt traun müllkalender oder mit Abfall OÖ app) ersichtlich.
Die Kompostieranlage ist für Trauner Bürger seit 4. Mai wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten (Mo. Mi. Fr. 10 – 18 Uhr) zu benutzen (siehe im Internet stadt traun kompostieranlage).
Das Altstoffsammelzentrum Traun ist jetzt ebenfalls wieder wie gewohnt in Betrieb. (Siehe im Internet umweltprofi.at oder bavll).
Aber es gelten bei beiden Anlagen die bekannten Corona-Verhaltensregeln (Nasen-Mund-Schutz-Pflicht, Abstandsregel, bei starkem Andrang kann es zu Wartezeiten kommen – Stand 8. 5. 2020). Es sind aber jederzeit Änderungen laut dem Coronagesetz durch die Regierung möglich.
Jetzt im Frühjahr, wo wieder die Garten-, Blumen-, Pflanzzeit begonnen hat, kaufen wir viele Säcke an Garten-, Blumen-, Pflanzerde und Rindenmulch. Sind diese aber leer, so sind sie kein Abfall sondern ein Altstoff und wieder verwertbar und damit ein wertvoller Rohstoff.
Ebenfalls vom gleichen Material wie diese Säcke (LDPE =Low Density Polyethylen) sind Sackerl von Lebensmittel (z. B. Karotten, Kartoffel, Äpfel, Getränken, …), alle Plastiksackerl und Plastiktragetaschen, Plastiksäcke (z. B. Müllsäcke aller Farben ), Luftpolsterfolien, Noppenfolien, Stretch- und Wickelfolien und andere weiche Folien.
LDPE ist der für Verpackungen am häufigsten verwendete Kunststoff. Dieser ist sehr beständig gegen Chemikalien, lässt Wasserdampf kaum durch, ist geruchs- und geschmacksneutral.
Diese Kunststoffverpackungsfolien sollten daher gesammelt und wiederverwertet werden, um teuren Rohstoff zu sparen. Dies funktioniert gut über den gelben Sack oder das ASZ. Im gelben Sack werden sie heraussortiert und im ASZ gleich sortenrein gesammelt und zu großen Ballen gepresst.
In einem Kunststoffrecyclingbetrieb erfolgt der Recyclingprozess. Als erster Schritt werden die großen Ballen aufgelöst. Danach folgt eine Vorzerkleinerung und anschließend ein erster Reinigungsprozess durch eine Waschanlage. Im Anschluss kommt es zu einer „Sortierung“, wo Fremdstoffe entfernt werden. Von dort kommt es zur Zerkleinerung des Materials auf fingernagelgroße Flakes. Darauf folgt ein neuerlicher Wasch- und Reinigungsprozess. Anschließend wird das nun sortenreine Material getrocknet und im letztem Produktionsschritt aufgeschmolzen und mit Hilfe eines Extruders regranuliert. Das Ergebnis ist ein reines Kunststoffgranulat in Linsenform. Dieses wird jetzt wieder bei der Produktion von neuem Kunststoff verwendet.
Renate Eder