Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Mülltrennung
Mit Anfang 2019 haben viele Trauner Haushalte zusätzlich die Biotonne bekommen. Dies ist die Gelegenheit, einen kurzen Überblick über unsere Entsorgungstonnen bzw. -Sack zu geben, was hinein darf und was nicht.
Altpapier: (siehe auch Martinusbote Dezember 2018) Alle Arten von Papier und Karton. Nicht hinein dürfen Folien, Tetrapackerl, Tapeten, Fotos, beschichtetes Papier, Speisereste, …
Restmüll: Dazu gehört alles, das keine Verpackung ist, alles das nicht wiederverwertbar ist, und das kein Problemstoff oder Bioabfall ist. Also gehört z.B. hinein: Kehricht, Windel, alte, kaputte nicht mehr tragbare Kleidung und Schuhe, Stoffreste, Dekoartikel, benutzte Hygieneartikel, Knochen, ...
Biotonne: Hinein gehört alles, das sich für die Kompostierung eignet: Küchenabfälle, Topfpflanzen ohne Topf, Schnittblumen, Holzasche, Pappteller, Reisig, Jätgut, Laub, Grasschnitt, Fallobst, verdorbene Lebensmittel und Speisereste ohne Verpackung. Aber nicht hinein dürfen z.B. Plastiksäcke, Hygieneartikel und Windel, Glas, Hundekot, Katzenstreu, Medikamente, Kosmetika und Restmüll.
Gelber Sack bzw. Gelbe Tonne: Hinein gehört: alles das eine Verpackung war oder mit dem etwas eingepackt war. Z.B. Verpackungen aus Kunststoff: Becher von Käse, Joghurt, ..., Behälter von Duschbad oder Shampoo, …, Folien, Plastiksackerl, Tassen von Obst, Gemüse und Fleisch, Verschlüsse aller Art, PET-Flaschen, Tetrapack, Tuben, Kanister, Konservendosen, Blechdosen, Styroporverpackung, ..., Verpackung aus Textil: Jute- und Kartoffelsäcke, Netze von Obst, ... Verpackung aus Holz: Kleine Holzsteigen, Holzwolle, ...
Was geschieht danach mit dem Sammelgut?
Altpapier: (Siehe auch Martinusbote Dezember 2018). In der Papierindustrie in Steyrermühl, Laakirchen oder Nettingsdorf wird aus dem teils händisch, teils maschinell sortiertem Altpapier und dem Karton in speziellen Verfahren wieder neues Papier und Karton erzeugt.
Restmüll: In Österreich werden derzeit etwas mehr als 2/3 des Restmülls in Müllverbrennungsanlagen verbrannt. Etwa 5 % werden aussortiert und dem Recycling zugeführt. Der Rest wird biotechnisch behandelt und anschließend werden die Asche und Schlacke deponiert.
Biotonne: Im Zuge der Biomüll-Aufbereitung wird das angelieferte Material gesiebt, um große Störstoffe (z. B. Plastiksackerl, Dosen, ...) zu entfernen. Anschließend wird das Material zerkleinert und die Biomasse kommt zum ersten Verarbeitungsschritt in die geschlossene Kompostierung. Bei rund 60 Grad wird der Rotteprozess begonnen. Danach wird das Material für 6 Wochen in sogenannten Mieten (= Komposthaufen) aufgesetzt und zweimal wöchentlich gewendet, damit der Verrottungsprozess in Gang gehalten wird. Das danach entstehende Endprodukt ist bester Kompost.
Gelber Sack: Die im gelben Sack gesammelten Verpackungen werden in verschiedene Fraktionen und in die Restfraktion getrennt. Vom gelben Sack bzw. der gelben Tonne können ca. 40 % stofflich wiederverwertet werden. Der Rest wird der thermischen Verwertung zugeführt. Fehlwürfe und Restabfall, die in den gelben Sack gelangt sind, erschweren und verteuern den ganzen Ablauf.
Alternative: Verpackungen die in das Altstoffzentrum sortenrein abgegeben werden, können bis zu 90 % verwertet werden.
Renate Eder