Projektunterstützung in Kolumbien: Schwester Elfride
In den letzten 24 Jahren hat Sr. Elfride 4 Dörfer gegründet :
- Membrillal, am Rand des Urwalds 200 Familien
- Henequen, das Dorf auf dem Müllplatz 110 Familien
- Arroz Barato, wo sie jetzt auch wohnt, 320 Familien
- daneben Puerta de Hierro 80 Familien
- Policarpa, liegt im Industriegelände
und ist von der Absiedlung bedroht (350 Familien). In jedem Dorf leben zwischen 110 und 320 Familien.
Diese "ehrenamtliche" Tätigkeit neben ihrem Beruf als Mittelschulprofessorin bzw. seit ihrer Pensionierung umfaßt:
- Gründung, Bau und Management von 4 Kindergärten mit Ausspeisung
- Errichtung von 4 Volksschulen
- Gründung, Bau und Direktion einer Mittelschule für 1200 Kinder ihrer Dörfer
- Errichtung von 4 Kirchen bzw. Versammlungshäusern, Organisation der seelsorglichen Betreuung
- Organisation der Gesundheitswesens, Errichtung und Betrieb von 3 Krankenstationen
- Gründung und Management einer Genossenschaft zur Altstoffverwertung mit ca. 300 Mitarbeitern (Müllmenschen) in Henequen
- Gründung und Betrieb von Lehrwerkstätten zur Ausbildung von Tischlern, Schneiderinnen, Töpferinnen, ...
- Gründung einer Fischereicooperative Arrozbarato
- Sicherung der Dörfer vor Zerstörung und Absiedlung, durch Eintragung der Bodenrechte, Grundstückskauf und Verhandlungen mit den zuständigen Behörden.
- Hausbauprojekt in Henequen
- Organisation der Errichtung der Stromversorgung in den Dörfern Arrozbarato und Policarpa
- Sanierung der Straßen in Henequen
- Gründung einer Zweigniederlassung ihres Ordens in Arrozbarato
Seit ihrer Pensionierung am Collegio Biffi hat sie ihren Nebenjob zu ihrem Hauptberuf gemacht. Sie ist aus dem Schulzentrum der Stadt nach Arrozbarato übersiedelt und teilt dort das Leben der Armen. In den letzten Jahren wird sie von 8 einheimischen Schwestern dabei unterstützt.
Zur Zeit ist sie dabei, die Leitung der Mittelschule abzugeben um für nocheinmal von vorne beginnen zu können.
Im Gebiet Nelson Mandela sind 50.000 Menschen neu zugezogen. Sr. Elfride organisiert den Bau zweier Volksschulen und eines Kindergartens.
Lebenslauf von Sr. Elfride
Sr. Elfride wurde, am 17.2.1919 in Gmunden geboren. Da sie Missionsschwester werden wollte,ist sie mit 15 Jahren in den Orden der Franziskaner Missionsschwestern in Gaissau in Vorarlberg eingetreten.
Nach zwei Jahren Noviziat wurde sie von ihrem Orden nach Kolumbien geschickt. Dort mußte Sie zuerst die Sprache lernen, sich an das Leben in der Fremde gewöhnen und die Lehramtsprüfungen machen. Sie arbeitete dann zuerst 10 Jahre als Lehrerin in einem Ort in der Nähe von Cartagena. Dann kam sie zurück nach Cartagena und war 30 Jahre als Professorin für Mathematik und Physik an der Mittelschule des Klosters in Cartagena, am Collegio Biffi tätig. Das Collegio Biffi ist ein Schulzentrum für rund 2000 Schüler. Ihren erster Heimaturlaub bekam sie erst nach 31 Jahren.
Einige Jahren arbeitete sie auch als Finanzverwalterin des Bischofs.
Nebenbei arbeitete sie die ganzen Jahre über in der Freizeit und am Wochenende in den Armenvierteln am Stadtrand von Cartagena, teilweise unterstützt ihren Schülerinnen.
Weitere Informationen (aus St. Magdalena):
Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" werden derzeit in Cartagena in Kolumbien folgende Projekte unterstützt:
- Ausbildung junger Kolumbianer und Kolumbianerinnen durch Stipendien. Sponsoren werden gesucht !
- Begleitung des Projekts "Schule baut Schule" der HS 27. Anlaß dafür war die "25 Jahr-Feier der HS 27". Schüler der HS 27 haben das Projekt beschrieben und Seiten dazu gestaltet.
Mehrere Vorhaben konnten bereits abgeschlossen werden:
- Bau eines Gemeindezentrums in San Roque
- Elektrifizierung von Siedlungen
- Ausstattung des Werkstättenbereiches einer Schule in Arrozbarrato
- Bau eines Fischerbootes