Hl. Severin
* 410, Nordafrika
† 482, Österreich
Mönch
Severin begann nach dem Tode des Hunnenkönigs Attila 453 und dem Zusammenbruch seines Reiches ab etwa 460 in das von Rugiern - die Anhänger des Arianismus waren - bedrängte Gebiet von Noricum zu gehen, um der dort noch ansässigen christlich-römischen Bevölkerung gegen die aus dem Osten und Norden andrängenden Germanenvölker zu helfen. Er wirkte der Donau entlang bis Künzing und die Salzach hinauf bis Kuchl.
Rom hatte dieses Gebiet aufgegeben. Severin aber wirkte staatsmännisch zum Wohl der Bevölkerung. Er wirkte, ohne weltliche oder kirchliche Ämter - berichtet wird von seiner Ablehnung des Bischofsamtes - inne zu haben, weswegen er mahnen und drängen, aber nichts erzwingen konnte. Dennoch war er in den Resten der kirchlichen Organisation mit Bischof Canstantius, der in Lauriacum saß, die beherrschende Person. Auch durch die Einrichtung von Klöstern hoffte er, dem Land und den Menschen Halt zu verleihen. So gründete er die Klöster Batavis/Boitrum in Passau und Favianis - das heutige Mautern bei Krems (oder Wien-Heiligenstadt?), denen er als Laie vorstand und wohl weitere Klöster in Noricum.
Severin sah den Verlust von Noricum kommen und kündigte die Übersiedlung der christlich-römischen Bevölkerung in römische Provinzen an.
Severins Leben ist beschrieben in der auch als Quelle für die Geschichte der Donauländer bedeutsamen Vita sancti severini seines Begleiters Eugippius aus dem Jahr 511. Eugippius war Abt im Kloster des nach Castrum Lucullanum bei Neapel übergesiedelten Severinkonvents, wohin die Gebeine Severins beim Abzug der Römer aus Germanien überführt worden sind. Sie liegen heute in Fratta Maggiore bei Neapel.
Hl Erhard
† 715
Bischof von Regensburg
Erhard stammte vermutlich aus Südfrankreich, wirkte als Wanderbischof im Elsass, gründete dort der Überlieferung nach sieben Kirchen und mehrere Klöster und soll Odilia von ihrer Blindheit geheilt und sie getauft haben. Um 700 wurde er Bischof in Regensburg.
Hl. Gudula
* Merchtem (?) bei Brüssel, Belgien
† 712, Belgien
Büßerin
Gudula, eine adlige Jungfrau, wurde von Gertrud von Nivelles in deren Kloster in Nivelles als ihr Patenkind erzogen, baute sich dann eine Zelle und führte ein frommes, von Nächstenliebe geprägtes Leben. Die Legende berichtet: Als sie eines Nachts zu einer weit entfernten Kirche aufbrach, um dort zu beten, versuchte der Teufel wiederholt, die Laterne der ihr vorangehenden Magd auszulöschen, doch entzündete sich diese stets wieder von selbst durch das andauernde Gebet der Heiligen.
1047 kamen Gudulas Gebeine nach Brüssel in die damalige Michaelskirche, die seitdem nach ihr Ste. Gudule heißt.
Hl. Laurentius Giustiniani
* 1. Juli 1381, Venedig, Italien
† 8. Jänner 1455
erster Patriarch von Venedig
Laurentius war zunächst Kanoniker im Georgs-Kloster in Venedig, ab 1406 dessen Prior. 1413 wurde er erster General des == Georgs-Ordens, dessen Regel er verfasste. 1433 wurde er zum Bischof von Castello ernannt. 1451 wurde das Patriarchat von Grado mit der Diözese Castello vereinigt und sein Sitz nach Venedig verlegt, Laurentius wurde der erste Patriarch von Venedig.
Gerühmt wurden Laurentius' asketischer Lebensstil und seine Wohltaten für einfache und bedürftige Menschen. Seine asketischen Schriften wurden 1506 und noch mehrfach publiziert, sein Neffe schrieb seine Biografie. Der Gedenktag war bis zum 2. Vatikanischen Konzil der 5. September.
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