Hl. Gottfried
* 1066, Frankreich
† 8. November 1115
Bischof von Amiens
Gottfried, Sohn adliger Eltern, wurde Benediktinermönch in St-Quentin, 1090 zum Priester geweiht, 1091 Abt in Nogent-sous-Coucy in der Champagne und 1104 gegen seinen Willen auf der Synode in Troyes zum Bischof von Amiens gewählt. Er lebte aus der Kraft des Schweigens und der Askese. Jeden Tag lud er 13 Arme an seinen Tisch zum Mahl ein - die Zahl 13 sollte auf Jesus und seine 12 Jünger beim Abendmahl hinweisen.
Unerschrocken rief Gottfried den Klerus zur Zucht, auch den Grafen von Artois tadelte er, weil er mit seinem Hofstaat in ungebührlicher Kleidung den Gottesdienst besuchte. Wegen seiner Unterstützung der Bürger von Amiens im Freiheitskampf musste er zeitweise in die Grande Chartreuse des Bruno fliehen. Die Legende erzählt, dass er, als er einen Mordanschlag auf sich vermutete, seinem Hund ein Stück Brot gab, das er zuvor in den Wein getunkt hatte; tatsächlich war der Wein vergiftet, der Hund fiel tot um.
Hl. Gregor
* England
† 996
Abt in Einsiedeln
* in England
† 8. November 996 in Einsiedeln in der Schweiz
Gregor wurde 949 Mönch und 964 Abt in Einsiedeln. Er vermehrte den Besitz des Klosters durch seine Verbindung zum Kaisergeschlecht der Ottonen. Seine Aufzeichnungen über das Klosterleben wurden durch seinen Schüler Wolfgang von Regensburg verbreitet und beeinflussten das Klosterleben in Süddeutschland nachhaltig.
Gregors Gebeine waren in Einsiedeln in einem Schrein aufbewahrt, in der Reformation wurden sie entfernt; einige dieser Reliquien wurden 1609 wieder gefunden, aber 1798 von französischen Soldaten vernichtet.
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Sel. Johannes Duns Skotus
* 1265, Duns, Schottland
† 8. November 1308
Ordensmann, Priester, Theologe
Johannes besuchte die Schule der Franziskaner und trat dem Orden bei. Er studierte Theologie in Oxford, wurde 1291 zum Priester geweiht und war als Lehrer in Oxford, dann in Paris, schließlich in Köln tätig. Johannes entwickelte die Lehre von der unbefleckten Empfängnis der Maria. Er gilt als bedeutender Theologe und trägt den Ehrentitel Doctor subtilis, scharfsinniger Lehrer; Martin Heidegger nannte ihn den Philosophen der Zukunft.
Johannes wurde in der Kölner Minoritenkirche bestattet.
Hl. Willehad
* 740, Northumbrien, England
† 789
Glaubensbote in Friesland, erster Bischof von Bremen
Willehad wurde vermutlich einem Kloster zur Erzeihung übergeben und dann an der von seinem Verwandten Alkuin geleiteten Domschule in York ausgebildet. 765 ließ er sich von einer Synode, die König Alhred von Northumbrien einberufen hatte und die die Missionierung de Friesen und Sachsen beschloss, entsenden. Als Priester kam er 772 nach Friesland und war zunächst in Dokkum tätig, wo 20 Jahre zuvor Bonifatius erschlagen worden war; auch Willehad konnte hier nur mit Glück einem Mordanschlag entkommen. 780 wurde er von Karl dem Großen zur Mission unter den Sachsen in das Gebiet zwischen Weser und Ems geschickt, wo Willehad Priester bestellte und Kirchen erbaute. Beim Sachsenaufstand unter Herzog Widukind (Wittekind) 782 musste er aber fliehen, seine Gefährten Folkard, Attroban, Benjamin, Emming, Gerwald und Grisold kamen ums Leben.
Willehad ging 782 nach Rom, war dann an 785 für zwei Jahre im Kloster Echternach, mit dessen Abt Beornrad und dessen Gründer Willibrord er enefalls verwandt war. Nach der Bekehrung Widukinds 785 nahm er seine Missionsarbeit an der Weser wieder in Angriff. In Worms 787 zum Bischof geweiht, ging er nach Bremen, das das erste Bistum auf sächsischem Boden wurde, und weihte dort 789 den Dom.
Bischof Ansgar erhob 860 Willehads Gebeine, übertrug sie in den neuen Bremer Dom und verfasste ein Verzeichnis der von Willehad gewirkten Wunder. Ihm wurden 18 Kirchen und Kapellen vom Norden Jütlands bis ins südliche Niedersachsen geweiht. Zusammen mit Karl dem Großen gilt er als Gründer der Stadt Bremen.
Willehads Biographie entstand nach neuerer Forschung wohl nicht im Kloster Echternach, sondern wurde von einem Kleriker in Bremen verfasst.
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