Gelebte Ökumene in Timelkam
Bei der Gedenkfeier „Leben in Ökumene“, zu der mehr als 50 Besucher kamen, wurde von allen Vortragenden hervorgehoben, dass Auguste und Franz Zehetner in Ihrer Ehe gelebt haben, was in Timelkam bereits seit Jahrzenten Tradition ist: Das gute Verhältnis zwischen evangelischen und katholischen Christen.
Franz Reiner, Leiter des Evangelischen Bildungswerks erwähnte schon in seiner Eröffnung die großen Verdienste des Ehepaares Zehetner für die beiden Geschwisterpfarrgemeinden sowie für die Gemeinden Timelkam und Wolfsegg. Ob es nun die Chronik für die evang. Pfarrgemeinde, die namhaften Spenden der beiden für alle vier „Gemeinden“ oder die Aktivitäten im öffentlichen Leben, um nur ein paar hervorzuheben, das Ehepaar Zehetner war immer zur Stelle, wenn „jemand gebraucht“ wurde.
Altbürgermeister Siegfried Offenberger brachte in seinen Ausführungen über die bereits fast 500 Jahre lange Geschichte zwischen Evangelischen und Katholiken in Timelkam zum Ausdruck, dass trotz des anfänglichen Konfliktes Ökumene hierzulande schon früh gelebt wurde.
Der ehemalige Kurator Stefan Zikeli, der die von Auguste Zehetner in mühevoller Kleinarbeit erstellte Chronik über die jüngste Evangelische Pfarrgemeinde in Österreich zur Schau brachte, zeigte in seinen Ausführungen vor allem den Einsatz des Ehepaares Zehetner für das gesellschaftliche Leben in der evangelischen Pfarre auf.
Alois Höfl, Leiter des Katholischen Bildungswerks konzentrierte sich in seinen Ausführungen auf die „Gelebte Ökumene“ in Timelkam, die von vielen Persönlichkeiten getragen und unterstützt wurde und weiterhin wird.
Bei der Ehrung für das Ehepaar Zehetner strichen sowohl Pater Franz Kniewasser in Vertretung von Pf. Josef Kramar für die Katholische als auch Pf. Hans Hubmer für die Evangelische Pfarrgemeinde das gute Verhältnis der beiden zu den Pfarren hervor.
Bgm. Johann Riezinger würdigte ebenfalls die Verdienste des Ehepaares um die Gesellschaft, vor allem als Lehrer und Direktor der Volksschule Timelkam, und verkündete, dass der Gemeinderat beschlossen hat, den Weg bei der evangelischen Pfarrkirche als Zehetnerweg zu benennen.
Ein Klarinettenquartett der Marktmusik Timelkam begleitete den Abend mit feinen Musikstücken. Die Marktgemeinde sorgte ihrerseits für das leibliche Wohl der Gäste.
Alois Höfl
Fotos: Eras Grünbacher