Gebete und Gedanken zu diesen Tagen ... Gebete für diese Woche
Schalom Ben-Chorin
Das Zeichen
Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
Dass die Liebe bleibt?
Dass das Leben weiter ging,
Soviel Blut auch schreit,
Achtet dieses nicht gering,
In der trübsten Zeit.
Tausende zerstampft der Krieg,
Eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
Leicht im Winde weht.
Freunde, dass der Mandelzweig
Sich in Blüten wiegt,
Bleibe uns ein Fingerzeig,
Wie das Leben siegt.
Eine Geschichte, die uns einlädt zum Einüben:
Zwölf Uhr mittags
Dem Pfarrer einer Stadt fiel ein alter, bescheiden wirkender Mann auf, der jeden Mittag die Kirche betrat und sie kurz darauf wieder verließ.
Eines Tages fragte er den Alten, was er denn in der Kirche tue. Der antwortete: „ Ich gehe hinein, um zu beten.“ Als der Pfarrer verwundert meinte, er verweile nie lange genug in der Kirche um wirklich beten zu können, sagte der Besucher: „Ich kann kein langes Gebet sprechen, aber ich komme jeden Tag um zwölf und sage: Jesus, hier ist Johannes.“
Eines Tages musste Johannes ins Krankenhaus. Ärzte stellten bald fest, dass er auf die anderen Patienten einen heilsamen Einfluss hatte. Die Nörgler nörgelten weniger und die Traurigen konnten auch manchmal lachen. „Johannes“, sagten sie, „ du bist immer so gelassen und heiter.“ „Ach“, winkte Johannes ab, „dafür kann ich nichts. Das kommt durch meinen Besucher.“
Doch niemand hatte bei ihm je Besuch gesehen. Er hatte keine Verwandten und auch keine engeren Freunde. „Dein Besucher“, fragte eine Schwester, „wann kommt er denn?“ „Jeden Mittag um zwölf. Er tritt ein, steht am Fußende meines Bettes und sagt: Johannes, hier ist Jesus.“
Aus:
Typisch! Kleine Geschichten für andere Zeiten, Hamburg 2005, S18
gemenschelt
jemanden nicht verurteilen
aber sein handeln
einfach nicht
gutheißen können
jemanden nicht fertig machen
aber klare worte finden
für das
was schwer wiegt
jemanden anhören
aber nicht unterbrechen
sondern miteinander
sprechen
interessiert und ehrlich
zwischen
zwei menschen
dieser raum
an worten und taten
wie gut da nicht allein zu sein
und lesen zu dürfen
wie er das gemacht hat
damals vor 2000 jahren
gemenschelt hat es schon immer.
Maria Radziwon
Aus: Maria Radziwon, Gilbert Rosenkranz: Zwischen den Zeilen. Gedanken, Gebete, Gott-Gespräche, Innsbruck-Wien 2018, S. 52. Mit freundlicher Genehmigung des Tyrolia-Verlages.
Eucharistie 2025
Neulich plagte mich ein Traum - oder ein Albtraum?
Man schreibt das Jahr 2025. Eine Gemeinde will Eucharistie feiern. Ihr Kirchengebäude ist noch nicht verkauft. Sie beginnt die Messfeier.
Laien leiten sie bis zur Verlesung der Frohen Botschaft. Da keiner von ihnen jetzt predigen darf, schaltet eine hochbetagte, ehrenamtlich tätige Küsterin eine von der Bischofskonferenz für diesen Tag genehmigte Sonntags-predigt eines Priesters ein, die akustisch sehr gut zu verstehen ist.
Der Beginn des Hochgebets wird von einem Pater aus einem noch existierenden Kloster, das dreißig Kilometer entfernt liegt, auf Anruf hin fernmündlich per iPhone übertragen. Papst Johannes Benediktus Franziskus II hat dies für Sonderfalle erlaubt. Es gibt inzwischen fast nur noch Sonderfälle.
Fast pünktlich, nur drei Minuten zu spät, hält ein Wagen vor der Kirchentür. Ein 98 Jahre alter Pater wird von zwei Maltesern zum Altar getragen, wo er die Wandlungsworte spricht. Danach wird er wieder hinausgetragen, damit er an diesem Morgen noch in 71 anderen Gemeinden jeweils für fünf Minuten Gottes Liebe wirksam werden lassen kann.
An den nächsten drei Sonntagen gibt es in dieser Gemeinde nur .Prilo- Wogos': ein von Theologen eingeführter Fachausdruck für priesterlose Wortgottesdienste. In ihnen darf allerdings keine Kommunion stattfinden, da dies - so die pastoraltheologische Begründung - die Besonderheit der Messfeiern an einigen weit abliegenden sogenannten Zentralen Eucharistiezentren mindern würde.
„Beikas" (Beicht - Kassetten) werden jeden Samstag von einem violetten Kleinwagen abgeholt. Auf die Lossprechung, die in Polen von geweihten Klostermännern erteilt wird, solle man vertrauen können, heißt es.
Da der Heilige Geist sich auf Dauer nicht in Ketten legen lässt, wird meine Vision, Gott sei Dank, nie Wirklichkeit werden. Hoffe ich.
Josef Blum in CIG 5/2017. S 51
Es ist alles nur geliehen - Langfassung
Es ist alles nur geliehen, auf dieser schönen Welt,
es ist alles nur geliehen, aller Reichtum, alles Geld.
Es ist alles nur geliehen, jede Stunde voller Glück.
Musst du eines Tages gehen, lässt du alles hier zurück.
Man sieht tausend schöne Dinge und man wünscht sich dies und das,
nur, was gut ist und was teuer macht den meisten Menschen Spaß.
Fast jeder will noch mehr besitzen, zahlt auch sehr viel dafür,
keinem kann es etwas nützen, es bleibt alles einmal hier!
Fast jeder hat nur das Bestreben, etwas Besseres zu sein,
schafft und rafft das ganze Leben, doch was bringt es ihm auch ein?
Alle Güter dieser Erde, die das Schicksal dir verehrt,
sind dir nur auf Zeit gegeben, und auf Dauer gar nichts wert.
Darum lebt doch euer Leben, freut euch auf den nächsten Tag,
wer weiß auf dieser Welt, was der Morgen bringen mag.
Freut euch auch an kleinen Dingen, nicht nur an Besitz und Geld,
es ist alles nur geliehen, hier auf dieser schönen Welt.
Legt nun ab auf Erden, eure schwere Sündenlast
Nirgends kannst du sie verbergen.
Wenn du Jesus hast gefunden, beginnen nun die frohen Stunden.
Es mag sein, wie es auch sei,
an Jesus kommst mit deinen Sünden nicht vorbei.
Es gibt nichts Schön‘res auf der Welt,
wenn man im Leben schon mit Jesus geht.
Johann Rainbacher
So gefunden in der Kapelle am Sölkpass
Eines schönen Sommertages, zur Mittagszeit, war im Wald Ruhe eingekehrt und alles schlief.
Da sprang ein junges, keckes Eichhörnchen über die Bäume und rief:
»Sagt mir, was ist eigentlich das Leben?«
Alle, die dies hörten, waren betroffen über solch eine schwierige Frage und überlegten.
Ein lustiger Schmetterling flog von einer Blüte zur anderen: »Das Leben ist bunt, voller Freude und Sonnenschein.«
Am Bach schleppte eine Ameise ihre Last: »Das Leben ist voller Mühe und harter Arbeit.«
Eine Rose war gerade dabei, ihre Knospe zu öffnen: »Das Leben ist Entwicklung.«
Der Maulwurf steckte seinen Kopf aus der Erde: »Das Leben ist ein Kampf im Dunkeln.«
Eine fleißige Biene flog von Blume zu Blume: »Das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.«
Tief verwurzelt stand eine alte Weide, gebogen vom Wind und Sturm in vielen Jahren: »Das Leben ist ein sich Beugen unter einer höheren Macht.«
Ein Adler drehte majestätisch seine Kreise: »Das Leben ist ein Streben nach oben.«
Eine Regenwolke zog vorbei: »Das Leben besteht aus vielen Tränen.«
Ein Hase sprang vorüber: »Das Leben ist Ver-änderung, deren Richtung jeder wählen kann.«
Der Fluss schäumte auf und warf sich mit aller Macht gegen das Ufer: »Das Leben ist ein vergebliches Ringen um Freiheit.«
Die Gespräche zogen sich über Stunden hinweg, bis in die Nacht hinein.
Beinahe wäre ein Streit entbrannt.
Ein Uhu flog lautlos durch den Wald: »Das Leben ist, Gelegenheiten zu nutzen, wenn andere noch schlafen.«
Ein Mann auf dem Nachhauseweg sagte vor sich hin: »Das Leben ist die ständige Suche nach der Liebe und dem Glück, und manchmal eine Kette von Enttäuschungen.«
Da zog die Morgenröte auf und sprach:
»So, wie ich der Beginn eines neuen Tages voller Überraschungen bin, so ist jedes Leben eine einzigartige Geschichte.«
Nach einem schwedischen Märchen
Gebet des Klosters am Rande der Stadt
Jemand muss zuhause sein,
Herr, wenn du kommst.
Jemand muss dich erwarten,
oben auf dem Berg vor der Stadt.
Jemand muss nach dir Ausschau halten Tag und Nacht.
Wer weiß denn, wann du kommst?
Jemand muss wachen unten an der Brücke,
um deine Ankunft zu melden, Herr,
du kommst ja doch in der Nacht
wie ein Dieb.
Wachen ist unser Dienst, wachen.
Auch für die Welt.
Sie ist so leichtsinnig, läuft draußen herum
und nachts ist sie auch nicht zuhause.
Denkt sie daran, dass du kommst?
Dass du ihr Herr bist und sicher kommst?
Herr,
durch meine Zellentüre kommst du in die Welt
und durch mein Herz zum Menschen.
Was glaubst du, täten wir sonst?
Wir bleiben, weil wir glauben.
Zu glauben und zu bleiben
sind wir da - draußen am Rande der Stadt.
Herr,
jemand muss dich aushalten,
dich ertragen, ohne davonzulaufen.
Deine Abwesenheit aushalten,
ohne an deinem Kommen zu zweifeln.
Dein Schweigen aushalten und trotzdem singen.
Dein Leiden, deinen Tod mit aushalten und daraus leben.
Das muss immer jemand tun mit allen anderen.
Und für sie.
Und jemand muss singen,
Herr, wenn du kommst,
das ist unser Dienst:
Dich kommen sehen und singen.
Weil du Gott bist.
Weil du die großen Werke tust,
die keiner wirkt als du.
Und weil du herrlich bist
und wunderbar wie keiner.
Silja Walter
Es könnte sein ...
Es könnte sein, dass in Italiens Häfen die Schiffe für die nächste Zeit brach liegen,…
Es kann aber auch sein, dass sich Delfine und andere Meereslebewesen endlich ihren natürlichen Lebensraum zurückzuholen dürfen. Delfine werden in Italiens Häfen gesichtet, die Fische schwimmen wieder in Venedigs Kanälen!
Es könnte sein, dass sich Menschen in ihren Häusern und Wohnungen eingesperrt fühlen,…
Es kann aber auch sein, dass sie endlich wieder miteinander singen, sich gegenseitig helfen und seit langem wieder ein Gemeinschaftsgefühl erleben. Menschen singen miteinander!!! Das berührt mich zutiefst!
Es könnte sein, dass die Einschränkung des Flugverkehrst für viele eine Freiheitsberaubung bedeutet und berufliche Einschränkungen mit sich bringt,…
Es kann aber auch sein, dass die Erde aufatmet der Himmel an Farbenkraft gewinnt und Kinder in China zum ersten Mal in ihrem Leben den blauen Himmel erblicken. Sieh dir heute selbst den Himmel an, wie ruhig und blau er geworden ist!
Es könnte sein, dass die Schließung von Kindergärten und Schulen für viele Eltern eine immense Herausforderung bedeutet,….
Es kann aber auch sein, dass viele Kinder seit langem die Chance bekommen, endlich selbst kreativ zu werden, selbstbestimmter zu handeln und langsamer zu machen. Und auch Eltern ihre Kinder auf einer neuen Ebene kennenlernen dürfen.
Es könnte sein, dass unsere Wirtschaft einen ungeheuren Schaden erleidet,….
Es kann aber auch sein, dass wir endlich erkennen, was wirklich wichtig ist in unserem Leben und dass ständiges Wachstum eine absurde Idee der Konsumgesellschaft ist. Wir sind zu Marionetten der Wirtschaft geworden. Es wurde Zeit zu spüren, wie wenig wir eigentlich tatsächlich brauchen.
Es könnte sein, dass dich das auf irgendeine Art und Weise überfordert,…
Es kann aber auch sein, dass du spürst, dass in dieser Krise die Chance für einen längst überfälligen Wandel liegt,
- der die Erde aufatmen lässt,
- die Kinder mit längst vergessenen Werten in Kontakt bringt,
- Unsere Gesellschaft enorm entschleunigt,
- die Geburtsstunde für eine neue Form des Miteinanders sein kann,
- die Müllberge zumindest einmal für die nächsten Wochen reduziert,
- und uns zeigt, wie schnell die Erde bereit ist, ihre Regeneration einzuläuten, wenn wir Menschen Rücksicht auf sie nehmen und sie wieder atmen lassen.
- wir werden wachgerüttelt, weil wir nicht bereit waren es selbst zu tun, denn es geht um unsere Zukunft. Es geht um die Zukunft unserer Kinder!!!
Fürbitte und für dich ...
Fürbitte in Zeiten des Corona-Virus
Beten wir
für alle Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind,
für alle, die Angst haben vor einer Infektion,
für alle, die sich nicht frei bewegen können,
für die Ärztinnen und Pfleger, die sich um die Kranken kümmern,
für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmittel suchen,
für alle Politiker und Politikerinnen, die immer wieder rasch Entscheidungen treffen müssen:
Hörender Gott,
du bist uns Zuflucht und Stärke,
viele Generationen vor uns haben dich als mächtig erfahren,
als Helfer in allen Nöten.
Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind,
und stärke in uns den Glauben,
dass du dich um jede und jeden von uns sorgst.
Darum bitten wir durch Jesus,
der uns durch alle Zeiten hindurch begleitet.
Amen.
© nach Martin Conrad,
Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz
Für Dich……
Lernen wir zu verstehen:
Das hier ist ein Kampf gegen unsere Gewohnheiten
und nicht gegen ein Virus.
Das hier ist die Chance, einen Notfall in einen Wettkampf der Solidarität zu verwandeln.
Ändern wir unsere Art zu sehen und zu denken.
Nicht mehr: "Ich habe Angst, mich anzustecken" oder "Ich habe keine Angst, mich anzustecken“,
sondern:
wir sind diejenigen, die die ANDEREN schützen:
DU bist mir wichtig.
Ich halte für DICH Abstand.
Ich wasche meine Hände - für DICH.
Ich streiche die Reise - für DICH.
Ich verzichte auf das Konzert - für DICH.
Ich gehe nicht ins Einkaufszentrum - für DICH.
Für DICH.
Für DICH, der du auf der Intensivstation liegst.
Für DICH, der du alt und gefährdet bist, dessen Leben aber genauso wertvoll ist wie meines.
Für DICH, der du gegen den Krebs kämpfst und jetzt nicht auch noch dagegen kämpfen kannst.
Bitte: Heben wir den Blick.
Ich hoffe, dass in Österreich die Solidarität nicht stehen bleibt.
Gebet
Herr, wir bringen Dir alle Erkrankten und bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Bitte tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.
Allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung.
Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die in Panik sind. Alle, die von Angst überwältigt sind.
Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen können. Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit.
Und ja, wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.
Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können.
Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Wir vertrauen Dir.
Danke
Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg
Frühling 2020
Es war der 17. März 2020
Es war der 17. März 2020,
die Straßen waren leer, die Geschäfte geschlossen,
die Leute kamen nicht mehr raus.
Aber der Frühling wusste nichts
Und die Blumen blühten weiter
Und die Sonne schien
Und die Schwalben kamen zurück
Und der Himmel färbte sich rosa und blau
Morgens kneteten wir Brot und backten Kuchen
Es wurde immer später dunkel und morgens kam das Licht früh durch die Fenster
Es war der 17. März 2020
Die Jugendlichen studierten online
Und am Nachmittag spielte man unvermeidlich im Haus
Es war das Jahr, in dem man nur zum Einkaufen
Auch die Büros, Hotels und Bars
Die Armee fing an, Ausgänge und Grenzen zu bewachen
Es gab nicht genügend Platz mehr für alle in Krankenhäusern
Und die Leute wurden krank
Aber der Frühling wusste es nicht und er trieb Sprossen
Es war der 17. März 2020
Alle wurden unter Quarantäne gestellt
Großeltern, Familien und Jugendliche
der Gesundheit wegen
Dann wurde die Angst echt
Und die Tage sahen alle gleich aus
Aber der Frühling wusste es nicht, und die Rosen blühten weiter
Es wurde wieder das Vergnügen entdeckt, zusammen zu essen
zu schreiben und zu lesen, man ließ der Fantasie freien Lauf und aus Langeweile wurde Kreativität
Manche lernten eine neue Sprache
Manche entdeckten die Kunst
Studenten büffelten für die letzte Prüfung welche noch für den Abschluss fehlte
Der Eine merkte, dass er getrennt vom Leben war und fand zu sich zurück
Der Andere hatte aufgehört, mit Ignoranz zu verhandeln
Der Eine hat das Büro geschlossen und ein Gasthaus mit nur vier Personen eröffnet
Der Andere verließ seine Freundin, um der Welt die Liebe zum besten Freund zu gestehen
Es gab jemanden, der Arzt wurde, um jedem zu helfen, der es brauchte
Es war das Jahr, in dem man die Bedeutung der Gesundheit und des wahren Leidens erkannte und vielleicht auch seine Berufung
Das Jahr, in dem die Welt aufzuhören schien
Und die Wirtschaft den Bach runterging,
aber sie hörte nicht auf, sie erfand sich neu
Und der Frühling wusste es nicht, und die Blumen ließen den Platz den Früchten
Und dann kam der Tag der Befreiung
Wir waren im Fernsehen und der Premierminister sagte zu allen, dass der Notfall vorbei sei
Und dass der Virus verloren hatte
Dass alle zusammen gewonnen hatten
Und dann gingen wir auf die Straße
Mit Tränen in den Augen
Ohne Masken und Handschuhe
Umarmten unseren Nachbarn
Als wäre er unser Bruder
Und da kam der Sommer
Weil der Frühling es nicht wusste
Und er war weiterhin dabei
Trotz allem
Trotz des Virus
Trotz der Angst
Trotz des Todes
Weil der Frühling es nicht wusste
Und lehrte alle
Die Kraft des Lebens.
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