Die Kreuzschwestern in Steyr
Hoffnung leben –
150 Jahre – Kongregation der barmherzigen Schwestern vom Hl. Kreuz
1856 - Gründung in der Schweiz durch P. Theodosius Florentini und Maria Theresia Scherer
140 Jahre Provinz Oberösterreich – Linz
143 Jahre Kreuzschwestern in Steyr
107 Jahre Kindergarten der Kreuzschwestern in Steyr
80 Jahre Schule der Kreuzschwestern in Steyr
Aus der Geschichte der Kreuzschwestern in Steyr
1863 | |
Über Vermittlung und Betreiben des Linzer Bischofs Franz Joseph Rudigier traf bereits am 5. August 1863, also sieben Jahre nach der Gründung, Sr. Marziana Fellner als erste Kreuzschwester in Steyr ein. Sie arbeitete in der Privatkrankenpflege. Sie fand so viel Arbeit, dass ihr bereits 1864 Sr. Eligia und Sr. Heriberta zu Hilfe gesendet wurden. Die Schwestern wohnten vorerst in der Schutzanstalt (St. Michael). | |
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Im Jahre 1864 brach der Typhus aus. Die jüngste der Schwestern, Sr. Eligia, steckte sich bei der Pflege mit der Krankheit an und starb daran. Die Chronik berichtet, dass unser Gründer, P. Theodosius, der gerade in Österreich weilte, dieses Begräbnis hielt. | |
1867 | |
1867 wurde das Haus in der Berggasse gekauft und die Krankenschwestern wohnten dann dort. |
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1872 | |
1872 errichtete man eine Handarbeitsschule für Mädchen. Dort wurde auch Unterricht in Französisch, Englisch und Italienisch sowie in Stenographie und Maschinenschreiben erteilt. | |
1899 | |
1899 konnte auf Wunsch und Betreiben vieler Eltern ein Kindergarten errichtet werden. Als Spielplatz durften die Kinder mit Erlaubnis der Gräfin Lamberg den Schlosspark benützen. Dieser Park wurde nach dem 1. Weltkrieg ein öffentlicher Park und den Kindern wurde das Spielen in den Anlagen untersagt. Während des 1. Weltkrieges waren die Schwestern auch bei der Pflege der Verwundeten eingesetzt. |
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1926 - 1929 | |
Auf Bitten katholischer Familien aus Steyr wurde 1926 eine Schwester zur Führung einer Volksschule der Kreuzschwestern betraut. Damit wurde das Haus in der Berggasse zu klein, und man kaufte 1929 den Kirchberger Park und das dort stehende Stallgebäude. In den Sommerferien wurde das Haus umgebaut. 150 Arbeiter arbeiteten in zwei Schichten, und am 25. September 1929 fand die Einweihung der Schule statt. | |
2. Weltkrieg | |
Während des 2. Weltkrieges wurde den Schwestern das Unterrichten in der Schule, der Privatunterricht und die Arbeit im Kindergarten untersagt. In der Berggasse wurde das Gesundheitsamt eingerichtet, und in der Schule war eine Zeit lang die Gestapo (Geheime Staatspolizei) untergebracht. Die Schwestern mussten zusammenrücken, und einige Krankenschwestern wurden in die Lazarette Wels und Linz einberufen.
Nach dem Abzug der Gestapo wurde die Schule weiter geführt, aber ohne Schwestern. 4 bis 5 mal erhielten die Schwestern den Räumungsbefehl; jedes Mal fuhr sie nach Linz zu Gauleiter Eigruber, der den Befehl rückgängig machte. Die Schwestern erlebten auch die schrecklichen Angriffe auf Steyr. |
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1950 | |
Nach dem Krieg konnten die Schwestern die Arbeit im Kindergarten wieder aufnehmen. Die Zeit nach dem Krieg war schlecht. Es gab wenig zu essen. Die Schwestern bekamen drei Ziegen geschenkt und einige Hühner. Darüber hinaus gingen sie Kräuter- und Beerenpflücken. Erst im Juli 1950 wurde die Schule unter Beiziehung eines Rechtsanwaltes von der öffentlichen Hand wieder an die Kreuzschwestern zurückgegeben. | |
1968 | |
Im Jahre 1968 wurde mit dem Bau des Schwesternhauses und den Kindergartens neben der Schule in der Hochhauserstraße begonnen. Im September 1969 übersiedelten die Schwestern und in den Weihnachtsferien 1970 auch der Kindergarten in die neuen Gebäude. Das Haus in der Berggasse wurde verkauft. 1989 kamen erstmals Buben an die Hauptschule. | |
1993 | |
Im Jahr 1993 musste aus Schwesternmangel der Kindergarten und deren Leitung an weltliche Mitarbeiterinnen übergeben werden und 2001 ebenfalls die Leitung der Schule. | |
2002 & 2003 | |
In den Jahren 2002 und 2003 wurden Schule, Kindergarten und Schwesternhaus generalsaniert. Derzeit sind in Steyr vier Kreuzschwestern, die in Schule und Kindergarten, bei den Jesuiten, im Seniorenheim Garsten und in der Stadtpfarre verschiedene Dienste leisten entsprechend dem Auftrag der Gründer. |
Im Folgenden finden Sie Links zur Hauptschule und zum Kindergarten des Schulvereines der Kreuzschwestern:
So möge unser Motto „Hoffnung leben“ für uns alle ein Sendungsauftrag sein.
Sr. Engelharda Sigl
in: Pfarrgemeinde aktuell, Nr. 2/2006