Familiarenaufnahme in Deutschen Orden
Die Familiaren sind Personen, die sich, ähnlich einem Dritten Orden, dem Deutschen Orden zur Unterstützung und Förderung anschließen.
Die Deutschordenskirche, die der hl. Elisabeth von Thüringen geweiht ist, und wo es auch ein Reliquienkreuz der Heiligen gibt, ist der Sitz des Hochmeisters und der Provinz des Deutschen Ordens in Österreich. Hochmeister Dr. Bruno Platter, welcher das Hochamt gemeinsam mit Generalsekretär und Univ.-Rektor Prof. Dr. Ewald Volgger und weiteren Priestern feierte, konnte diesmal allein aus Oberösterreich sechs Familiaren aufnehmen.
Generalsekretär Volgger sprach in seiner Homilie von der christlichen Berufung nach dem Vorbild der hl. Elisabeth und der „Dienmut“, der Tugend des Füreinanders. Nach dem Vorbild der hl. Elisabeth gelte es je neu, Formen und Möglichkeiten zu finden, Menschen auf der Schattenseite des Lebens zu helfen und das Dunkel des Lebens lichten zu helfen. Das sei das Ursprungscharisma des Ordens, der von allem Anfang an die Hilfe für die Notleidenden auf seine Fahnen schrieb. Er verwies auf die Tradition des Ordens als Teil der Kirche, um Christusnachfolge zu pflegen und dem Evangelium heute ein Gesicht zu geben. Dies geschehe in erster Linie im alltäglichen Bemühen in Beruf und Familie.
Nach der Predigt legten die Neufamiliaren ihr Versprechen ab, sich für Gott und die Kirche einzusetzen, den Orden zu fördern und für Schwache und Notleidende einzutreten. Der Hochmeister überreichte ihnen als Zeichen der Verbundenheit das Kreuz des Ordens und den Mantel mit dem Ordenskreuz. In einer vorausgehenden Statio erhielten die Neufamiliaren den Rosenkranz als Zeichen des Gebets für die Kirche, die Menschen und für die eigene Pflege der Gottesbeziehung.
Seit wenigen Jahren bemüht sich Cfr. RA Dr. Johannes Mühllechner gemeinsam mit Generalsekretär Pater Ewald Volgger, die Gemeinschaft der Familiaren auch in Linz wieder zu stärken und zu verlebendigen. Der Deutsche Orden errichtete 1713 eine Kommende in Linz in der Harrachstraße, die später an die Diözese verkauft wurde. Heute befindet sich darin das Priesterseminar. In dieser ehemaligen Deutschordenskommende versammeln sich die Familiaren regelmäßig zu ihren Treffen.
Der Deutsche Orden wurde 1190 im Heiligen Land gegründet und wirkt heute in fünf Ländern. Seine Haupttätigkeitsfelder sind die Pfarrseelsorge, Erziehungseinrichtungen und Schule, Krankenhäuser und Altenheime, Suchthilfe sowie verschiedene Bereiche der kategorialen Seelsorge.