Die Außenanlagen

Die Einbettung der Kirche
Voller Unruhe zeigt sich gegenwärtig die Umgebung der Kirche. Das heterogene Erscheinungsbild ruft nach Stille - "Entspannung" ist erklärtes Gestaltungsziel - erreicht werden soll es über einfache Gestaltungsmittel: die schlichte, selten gemähte Wiese als Basis für einen außergewöhnlichen Hain von Magnolien. Gepflanzt im uralten Quincunx-Verband sollen diese Großsträucher im Laufe der Zeit zu stattlichen Exemplaren heranwachsen, einen wohltuend grünen "Gürtel" um die Kirche legen und zu gewissen Zeiten mit ihrer Blütenfülle zur periodischen Sensation werden.
Der Platz vor der Kirche ist Kommunikationsort - zusammenkommen, treffen, erwarten, feiern, besprechen - sind die Motive.
Grün hat die Aufgabe Distanz von der Umgebung zu schaffen, Atmosphäre zu vermitteln und zugleich den Blick auf die Kirche, ihre Proportion und Materialität unverstellt zu lassen. Dem entsprechen niedrige, einheitliche Pflanzenbilder, die Großzügigkeit ausdrücken - Mischungen aus winzigen Weiden, silbriggrauen Bartblumen und kleinen Röschen.
Das "stück landschaft"
Als grünes Inselchen im Kircheninneren - vom Altarraum durch große Glasscheiben getrennt - breitet sich ein "stück landschaft" still und meditativ wie ein kleiner Kosmos vor dem Kirchenbesucher aus. Tiefe, innere Anteilnahme, Gedanken über Sein und Sinn mögen sich einstellen.
Viel Grün überzieht die lang gestreckte, s-förmige Bodenwelle, vor allem niedriger Rhododendron, aber auch Farne und Geißbart. Der zierliche Fächerahorn, ein eigenwilliger Kleinbaum, verfärbt sich im Herbst brennendrot. Ähnliches vollzieht sich mit der Mauerkatze ("Veitchii"), die allmählich die Betonwände mit ihrem Pflanzenkörper "tapeziert". Keine Blumenbeete, ein winziger Pfad, um zum "Feuertopf" zu gelangen, in dem morgens und abends während der dunklen Jahreszeit eine Flamme entzündet wird.
Prof. Dipl. Ing. Cordula Loidl-Reisch
Landschaftsarchitektin