Er teilte sein Leben
Als er sein Leben zusammenfasste
an jenem Abend am Donnerstag
brach er Brot
und teilte es aus.
Das bin ich –
geteiltes Brot.
Nehmt und esst,
werdet eins mit dem,
was nur als Gabe Nahrung ist
und was euch sättigt,
nur wenn ihr damit teilt.
Mit-TEILUNG Gottes!
Als sie sein Leben in Trümmer schlugen
in jenen Stunden eines Freitags
teilte er sich auf
in lauter Scherben.
Liegt nun da als Bruch
mitten unter Brüchen.
Zer-teilt, zerstreut, findest du ihn nun,
gebrochen wie das Brot,
das er teilte - wie nun sich selbst.
Hat teil
an Sprüngen, Rissen,
Spalten, Splittern
die schmerzlich
Innerstes in Teile reißt.
Mit-TEILUNG Gottes!
Als Mit-Teilung an Ungetröstete
an jenem Sonntag früh am Morgen
hat es begonnen
mit leiser Stimme
voller Anteilnahme:
„Ihr sucht …“
„Er ist nicht hier!“
Hebt den Blick, schaut ins Weite!
Bruchstück, Grab und Enge
teilen sich auf, fliegen auseinander.
Du, gebrochen und zerrissen,
du, zerstört, gestorben,
bist mit ihm,
der alles mit dir teilt,
dein Leid und deinen Schmerz,
und auch sein
LEBEN!
Spürst du’s nicht.
Du selbst bist Teil
des neuen Frühlings!
Er hat sich verschenkt,
wie das Brot, das er teilte.
Du bist Geschenk –
für dich,
für Geliebte und für Ferne.
Du bist Geschenk,
das sich verteilt.
Mit-TEILUNG Gottes!
Text u. Bild (c) Burghard Ebenhöh