Mit Jesus einen neuen Weg gehen
Er ritt auf einem Esel ein
in die Stadt der Macht
als alle erwarteten,
dass er auf einem
Schlachtross daherkäme.
Seither sind alle bloßgestellt,
die der Illusion huldigen
mit Waffen und Gewalt
den Frieden herbeizuzwingen.
Er griff nicht nach Krone und Zepter
als man ihn auf den Thron
setzen wollte.
Seither ist die Illusion zerplatzt,
dass durch Herrschaft
und Durchgreifen von oben herab
die Welt in Ordnung käme.
Er hat der Versuchung widerstanden,
die Massen zu missbrauchen
für seine Zwecke
als diese ihm zujubelten.
Seither sind entlarvt
alle Demagogen und Ideologen,
denn ihre Winkelzüge
gehen ins Leere.
Ihr habt den Ohnmächtigen
Gottes Sohn genannt.
So habt ihr aufgehört,
denen zu glauben, die meinen
durch ihre heillosen Waffen
Frieden zu schaffen
und durch ihre heillose Macht
die Welt in Ordnung zu bringen.
Ihr habt aufgehört, denen zu glauben,
die vorgeben, ihre Wirtschaftsmacht
würde die Armut besiegen
und ihr heilloser Markt
würde für Gerechtigkeit sorgen.
Ihr habt den Ohnmächtigen
Gottes Sohn genannt,
und habt euch so auf
die Seite derer gestellt,
deren Wehrlosigkeit ein Protest ist
gegen den sinnlosen Krieg
und die menschenverachtende
Freiheit des Kapitals.
Ihr habt den Ohnmächtigen
Gottes Sohn genannt
und habt euch so
auf die Seite derer gestellt,
deren Hilflosigkeit in den Himmel schreit
von ihrem Hunger, von ihren Toten
und den verstümmelten Kindern
und von der Krankheit,
deren Heilung sie nicht bezahlen können
und der Heimat, in der sie
keine Bleibe mehr haben.
Ihr habt euch auf
die Seite derer gestellt,
deren stummen Schreie
von ihren missbrauchten Körpern
und zerbrochenen Seelen
nur der Himmel hört.
Eine neue Zeit hat begonnen,
denn ihre Ohnmacht
ist zu einer Macht geworden.
denn sie hat einen Platz gefunden
in euren offenen Herzen.
Durch euch wird Gott
das Angesicht der Erde erneuern.
Text u. Foto: Burghard Ebenhöh