Lebensgeschichte
Mag. P. Alois Mühlbachler
Pfarrer von Steinerkirchen und Fischlham
Ich bin am 17. März 1951, als erstes von fünf Kindern, in Liebenau - Eibenberg 2, von Ignaz und Rosina Mühlbachler geboren. Meine Eltern waren Bauern und ich bin zu tiefst bäuerlich geprägt. Ich habe die Geborgenheit einer Großfamilie erlebt. In meinen Erinnerungen genieße ich das Erleben der Großfamilie.
Ich besuchte die zweiklassige Volksschule in Liebenstein. Den Abteilungsunterricht habe ich sehr guter Erinnerung. Ich galt als sehr guter Schüler.
Bereits in der 3. Klasse Volksschule wurde ich am 11. Juli 1960 in Kaltenberg gefirmt.
Auf Anraten meines verstorbenen Heimatpfarrers Gottfried Brandstetter habe ich bei der Firmung darum gebetet, Priester werden zu können.
Nach meiner Firmung wollte ich Priester werden.
Mit elf Jahren kam ich ins Knabenseminar Petrinum nach Linz.
Der Abschied von zu Hause und die Trennung von meiner geliebten Familie fiel mir sehr schwer. Ich konnte vielleicht auch deswegen die gewohnten schulischen Leistungen nicht erbringen. Nach der 5. Klasse bin ich durchgefallen.
Ich kam heim und arbeitete als Landarbeiter am elterlichen Hof und musste auch häufig beim Güterwegbau arbeiten. Ich sollte erfahren, wie hart das Brot zu verdienen ist.
Mit 17 Jahren entschloss ich mich, ins Spätberufenenseminar Canisiusheim in Horn zu gehen.
Von dort aus besuchten ich das Aufbaugymnasium in Horn. Hier erlebte gute Förderungen und in den meisten Fächern schöne Erfolge.
Ab 1969 war unser jetziger Diözesanbischof Ludwig Schwarz der Rektor des Canisiusheimes.
Er und seine Salesianermitbrüder hatten ein Herz für uns junge Menschen und bereiteten uns ein wahres Daheim.
Ich wollte immer Weltpriester werden. Kritisch suchend entdeckte ich 1970 die Benediktiner von Kremsmünster. Nach meiner Matura (1972) trat ich in das Benediktinerstift Kremsmünster ein.
Nach einem Jahr des Noviziates studierte ich zehn Semester Theologie und Philosophie an der der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg.
In dieser Zeit der Vorbereitung auf die Feierliche Profess und die Priesterweihe und eines schönen Studentenlebens engagierte ich mich auch in der Hochschulpolitik als Mandatar der „Namensliste Theologie“ 1976 legte ich die ewigen Gelübde ab und erhielt die Diakonatsweihe.
Es folgte eine sehr erfüllte Zeit, in der ich die Diplomarbeit schrieb, mich auf die Diplomprüfung und auf die Priesterweihe vorbereitete.
Ich schloss meine Studien mit dem Magistergrad ab.
Am 11. Juli 1978 weihte mich Bischof Franz Zauner zum Priester!
Am 23. Juli 1978 feierte ich in meiner Heimatgemeinde die Primiz.
Mein 1. Posten als Kaplan war Pettenbach. Neben der Kaplanstätigkeit in Pettenbach war ich auch Dekanatsseelsorger der Katholischen Jugend Land. Gemeinsam mit Jugendlichen des Dekanates und starker Unterstützung durch Erwachsene baute ich den Kreuzweg auf den Oberkaibling.
Am 7. September 1984 wurde ich Kaplan in der Pfarre Mariazell. Neben der Tätigkeit in der Pfarre engagierte ich mich auch in der Wallfahrtsseelsorge mit vielen interessanten Begegnungen.
Ganz besonders freute es mich auch, hochgestellte Persönlichkeiten persönlich kennen zu lernen:
In Mariazell gründeten wir eine „Bürgerinitiative für die Erhaltung des Landeskrankenhauses Mariazell. Die NÖN bezeichnete mich als „Zentralfigur“ dieser Bürgerinitiative.
Eine Beziehung zu Mariazell ist geblieben. Ich wallfahrte regelmäßig, manchmal auch zu Fuß nach Mariazell. Von der Sänger- und Musikantenwallfahrt bin ich der geistliche Assistent.
Nach sechsjähriger Tätigkeit in Mariazell bewarb ich mich um die freigewordene Pfarre Pfarrkirchen bei Bad Hall.
Neben der täglichen Anforderung der ganz normalen Seelsorge (Feiern des Glaubens, Schulunterricht, Gehen zu den Menschen, …) war mir die Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche, der schönsten Dorfkirche Österreichs, eine besondere Herausforderung und Freude. Zusammen mit tüchtigen Mitarbeitern ist uns diese Kirchenrenovierung bestens gelungen.
Hier folgten auch zwei Ehrungen: die Ernennung zum Geistlichen Rat kirchlicherseits und „weltlicherseits“ die Verleihung des „Kleinen goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich“
Nach der Kirchenrenovierung in Pfarrkirchen wollte ich mich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Als mich unser Abt Oddo Bergmair bat, Steinerkirchen und Fischlham als Pfarrer zu übernehmen sagte ich gerne „Ja!“
Am 14. September 2001 wurde ich zum Pfarrer von Steinerkirchen und am 28. September 2001 wurde ich zum Pfarrer von Fischlham eingesetzt.
Ich wurde lieb und herzlich aufgenommen. Sehr bald wurde mir von der Basis zugebilligt: „Er predigt gut und geht auf die Menschen zu!“ (Wörtliches Zitat!).
Begegnung mit den Menschen, ganz besonders auch mit den Kranken und Verkündigung und Öffentlichkeitsarbeit (Pfarrkurier, das „Netz“) sind so Schwerpunkte meiner Sorge und die Menschen.
Bildung und Weiterbildung ist mir sehr wichtig. So machte ich alle Module der Pfarrblattschule und habe mir den Pfarrkurier „das Netz“ zu einem großen Anliegen gemacht. Ebenso absolvierte ich die Bildungswerkleiterschulung, um das Qualitätssiegel für das Kbw Steinerkirchen/Fischlham zu erlangen. Mit 65 Jahren machte ich noch die Jungschargruppenleiterschulung, um glaubwürdig bei Jugendlichen für diese Schulung werben zu können.
Ein Herzensanliegen waren mir auch in den Pfarren Steinerkirchen und Fischlham die Kirchenrenovierungen. 2011 konnten wir sie in Steinerkirchen erfolgreich abschließen und 2017 in Fischlham. Mit Freuden bin ich im 17. Jahr Pfarrer von Steinerkirchen und Fischlham.
Renoviertes Glasfenster in der Pfarrkirche Steinerkirchen
Renovierter Hochaltar in Steinerkirchen
Beim Dankgottesdienst für die Kirchenrenovierung mit Abt Ambros
Renovierte Fischerkanzel und Altarraum
Es macht mir manchmal Freude, aus dem Alttag auszubrechen. So segnete ich am 28. September 2017 das Arcotel "Donauzentrum" in Wien, Wagramerstr. 83-85!
Begonnen habe ich mit dem Segnen der Arcotels am 18. Jänner 2008 segnete quasi als Nothelfer, weil der eingeladene Priester ausgefallen war, das Arcotel "Camino" in Stuttgart!
Einige Jahre später segnete ich das Arcotel "John F." in Berlin, schließlich wieder einige Jahre später das Arcotel "Onyx" in Hamburg. Und nun schloss sich der Kreis in Wien. Diese Art der Seelsorge hat auch einen gewissen Reiz. Gerne kehre ich dann aber wieder nach Hause zurück und erfülle meine alltägliche Pflicht.
Segnung des Arcotels in Wien
Ich bin am 14. Dezember 2017 bei Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer dem Senjorenbund beigetreten!
P. Alois mit Landeshauptman a. D. Dr. Josef Pühringer nach der Adventfeier beim Senjorenbund Steinerkirchen!
Mit 31. September 2024 habe ich meinen Dienst als Pfarrer beendet und bin in den Ruhestand übergetreten, bin aber immer noch gerne bereit, als Seelsorger mitzuarbeiten.