Malen mit Fingerfarben
Vor vielen Jahren begann ich das "Fingerfarbenmalen" für mich zu entdecken. Angeregt durch Dr. Shin-Ja Kim, einer Kulturphilosophin aus Korea und in Wien wohnhaft, habe ich es anlässlich meines 50. Geburtstages gewagt, meine Bilder auszustellen.
- Das Krankenhaus Sierning bot mir die örtliche Möglichkeit. Der Veranstalter war das Katholische Bildungswerk der Pfarre Sierning mit Obmann Christian Blumenschein. So hatte ich im Jahr 2001 meine erste Ausstellung.
- Im Jahr 2003 wurde ich von Familie Van Handl eingeladen, beim Kulturforum Schloss Almegg auszustellen.
- Weiters durfte ich im Jahr 2005 meine Bilder anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Hospizgruppe in Bad Wallsee ausstellen.
- Es folgte eine Ausstellung in der Kirchenbeitragsstelle in Steyr. Anschließend stellte ich in der Kirchenbeitragsstelle in Linz aus. Ein kleiner Teil meiner Bilder bilden dort eine Dauerausstellung.
- In meiner Pfarre Fischlham durfte ich die erste Ausstellung von „Kunst im Kaffee“ mit meinen Bildern bereichern. Und zu meinem Abschied im September 2024 durfte ich erneut meine Bilder in Fischlham präsentieren.
Hier finden Sie einige meiner Bilder:
Brennender Dornbusch
Der brennende Dornbusch war für mich schon immer ein sehr prägendes Ereignis: „Mose, Mose!… Zieh deine Schuhe aus!... Hier ist heiliger Boden!... Ich bin Jahwe, der „Ich bin da!“… Der Dornbusch brannte und verbrannte nicht!“ Aus der Begeisterung für diese Perikope (Exodus 3) ist vor einer Pfarrgemeinderatssitzung dieses Bild entstanden.
Gott in der Feuersäule
Zu einem Wortgottesdienst zum Thema „Lichtblicke im Alltag“, haben wir auch die Perikope von Gott in der Feuersäule (Ex 13) ausgewählt. Für das wandernde Gottesvolk war der Gott in der Feuersäule ein unübersehbarer Lichtblick. Zwei Menschen, die sich besonders von diesem Licht erfassen haben lassen, sind Mose und Aaron. So waren sie besonders geeignet, dem Volk durch die Wüste voranzugehen.
Ruheplatz am Wasser
Dieser gelbe Fleck ist der wichtigste Platz auf diesem Bild. Der „gelbe Fleck“ ist auch ein Begriff aus der Somatologie. Der „gelbe Fleck“ ist im Auge des Menschen der Bereich des besten Sehens. Dieser Ruheplatz am Wasser (Psalm 23,2) ist jener Ort im Leben der Menschen, wo er wieder besser sehend wird, wo er wieder die richtige Sicht der Dinge bekommt.
Erhebe dein Haupt!
Der Psalmvers 121 – „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen!“ – ist der biblische Hintergrund dieses Bildes. Das Gemälde ist eine Einwilligung auf die Aufforderung: „Erhebe dein Haupt!“ (vgl. Lk 21,28). Ich denke an die sehr natürliche Erfahrung, wenn ich trotz Trauer, Mutlosigkeit und Betroffenheit den Kopf hebe, wird mein Horizont weiter. Ich kann die Schönheit der Schöpfung sehen, die mich an die Allmacht Gottes erinnert und ich kann Menschen sehen, die mir helfen wollen!
Beruhigt
Eines Tages – ich war gerade auf Urlaub – hab ich von der Demütigung und dem Leid eines mir nahe stehenden Menschen gehört. Ich war sehr beunruhigt, weil ich auch sehr hilflos dieser Situation gegenüberstand. So beunruhigt und ohnmächtig habe ich zum Brevier gegriffen. Ich schlug zufällig den Psalm 131 auf. Es trat dann wirklich jene Stimmung und Überzeugung ein: „Wie ein kleines Kind bei seiner Mutter ist meine Seele still in mir!“ (Ps 131,2).
Lob Gottes durch die Elemente und Himmelskörper
Das „tremendum et fascinosum“ (Das Erzitternlassende und das Beeindruckende) soll Gott preisen. Dass das Schöne Gott preist und zur Ehre Gottes da ist, leuchtet ein. Aber auch Feuer, das ausgebrochen ist, Hagel und Sturm, lauter Elemente, die Zerstörung anrichten, können nicht anders als Gott preisen. Wir haben den Wunsch, dass die Elemente nicht so frei werden sollen, dass sie sich nicht zerstörerisch gegen uns richten und dass wir vor Katastrophen bewahrt bleiben sollen. Ich bin schon als Kind nach einem Hagelschlag, oft noch in der Nacht, mit meinem Vater über oder entlang der Felder gegangen und habe die tiefe Betroffenheit dessen, der vor dem Nichts steht, nachempfunden. Ich habe auch am Morgen danach erlebt, wie Menschen tief verwundet und entmutigt aufgestanden und dennoch an die Arbeit gegangen sind und einander geholfen haben. Gerade auch wegen des Mutes und des Zusammenhaltes preiset den Herrn!
Gott mach neu!
Woran denke ich, wenn ich „Adler“ höre? – „Der mächtigste König im Luftrevier ist des Sturmes gewaltiger Aar!“ „Hoch vom Dachstein an, wo der Aar noch haust …“, die Landeshymne der Steiermark! Ich habe den Adler auf Münzen gesucht, und nur auf einem 10-Groschen-Stück gefunden! Ich erinnere mich an „Der Adler im Hühnerhof“, eine Geschichte über einen gezähmten Adler. Er pickt wie die Hühner Futter vom Boden auf, nicht würdig eines Adlers. Erst als er auf einen Berg getragen wird und in die Sonne schaut, beginnt sein Blick zu leuchten. Er hebt seine Schwingen und wirft sich in die Tiefe, und siehe: „Der Wind trägt ihn!“ Die Sonne suchen und sie aufnehmen! Die Luft und den Wind spüren und nicht fürchten! Die Schwingen ausbreiten und fliegen! – „Wie dem Adler wird dir die Jugend erneuert!“