Pestsäule
1617 ließ Graf Hans Carl von Pürching eine Steinsäule errichten. Sie trägt das Wappen von Hans Carl Pürching und das Wappen seiner Frau Jacobe von Preysing sowie die Inschrift "H C V P z S V P" (Hans Carl von Pürching zu SIgharting und Prambach) und die Jahreszahl 1617. Mit Freiherr Johann Ulrich von Pürching zu Sigharting und Prambach starb am 13. Jänner 1632 der letzte Pürchinger zu Sigharting.
Die Steinsäule ist 2,20 m hoch und trägt einen vierkantigen Aufsatz, der früher ein Sebastianbild und ein Kreuz trug.
Das Nischengitter ist verschwunden. 1966 bestellte der Verschönerungsverein bei Schuldirektor Rudolf Huber in Altschwendt ein neues auf Blech gemaltes Bild des Heiligen Sebastian (vor dem Schloß stehend). Für dieses Bild wurde ein Glasrahmen geschaffen.
Die Pest wütete 1348 bis 1379 in Bayern. In Passau starben täglich 150 Personen.
1627 bis 1629 starben in Raab über 100 Personen. Im Landgericht Schärding wütete die Pest in 40 Ortschaften. 1633 war in Diersbach der Pestfriedhof im Perzlgraben. 1648 wurde die Pest nach Raab eingeschleppt. Es starben über 200 Personen. Der Pestfriedhof im "Friedhofdobl" bei Haizing (Enzenkirchen) wurde angelegt. 1713 flackerte die Seuche wieder im Innviertel auf.
Die Gedenksäule wird seit dem Ableben des letzten Pürchinger 1633 als Pestsäule (mit einem Bild des Hl. Sebastian) verwendet. Es darf auch angenommen werden, dass die Steinsäule in den Pestjahren 1633 bis 1635 an den heutigen Platz verbracht wurde. Ob sich an diesem Ort auch Leichengräber aus dieser Zeit befinden ist jedoch nicht nachgewiesen.