Sauberes Trinkwasser für das Dorf Uboji, Ngwo-Uno, Enugu / Nigeria
Es geht aber weiter. Fünf weiter Dörfer warten noch, dass die Leitung auch bis zu ihnen kommt.
Und das schöne ist: Jetzt bewegt sich das ganze Dorf. Viele machen auch mit. Halleluja!!!
Leonard Chinedu Ozougwu
Pfarrer von Schwertberg
Wie alles begann im Jahr 2013
Das Heimatdorf unseres ehemaligen Kaplans Fr. Leonard Ozougwu liegt auf einer flachen Anhöhe, etwa 200 m über der Fernstraße zwischen der Bundeshauptstadt Abuja und der Landeshauptstadt Enugu. Da eine Brunnenanlage im höher gelegenen Dorf nicht vorhanden ist, wird für jene, die es sich leisten können, das Wasser mit Tankfahrzeugen zum hauseigenen Hochbehälter transportiert. Die ärmere Bevölkerung holt das Wasser mit Behältern, auf dem Kopf tragend, von den etwa zwei km entfernten Brunnen, die im Privatbesitz sind.
Projektziel:
Trinkwasserversorgung für das Dorf Uboji aus einem eigenen Brunnen, der oberhalb des Dorfes gebohrt wird, mit dem Fernziel: Das Wasser fließt in jedem Haus aus einem Wasserhahn.
Der erwirtschaftete Gewinn aus dem Brunnenbetrieb wird als entwicklungspolitische Sozialhilfe in den Aufbau einer genossenschaftlich organisierten dörflichen Wasserversorgung investiert.
Mindestens 10% des Gewinns fließen als Caritas-Hilfe (Zehent) in die kostenlose Wasserversorgung (mit dem Tankfahrzeug) von zwei diözesanen Waisenheimen in Enugu und weitere caritative Unterstützungen Bedürftiger in der Region.
In Projektphase eins war es Fr. Ozougwu Anfang 2013 möglich, über die Vermittlung des „Chief“ (traditioneller Bürgermeister), als Privatperson ein Grundstück mit 10.000 m2 zu erwerben, zur Errichtung eines Tiefbrunnens mit Hochbehälter.
In Projektphase zwei wurde im Juni 2013 aus Spendengeldern der Pfarren Aschach, Christkindl und Sierning ein Tankfahrzeug gekauft und die kostenlose Versorgung der beiden Waisenheime, sowie der Wasserverkauf im Dorf begonnen. Das Wasser wird von einem privat geführten Brunnen zugekauft. Die Zwischenspanne Ankauf – Verkauf wird für die Bezahlung des Tankwagenfahrers, die Erhaltung und Reparatur des Tankfahrzeuges, sowie für die Projektmitfinanzierung verwendet.
Vor allem aber wird in dieser Projektphase Erfahrung gesammelt mit dem Wasserverkauf, mit dem Umgang mit Personal und Material, sowie mit Buchführung und dem Umgang mit Geld. Erst nach mindestens einjähriger Laufzeit und nach entsprechender Evaluierung, wenn dies ohne Beanstandung funktioniert, wird das Projekt zur dritten Projektphase weiter geführt.
Projektphase drei ist die Bohrung und die Errichtung von Hochbehälter und Trafostation. Ein Hochbehälter ist deswegen erforderlich, da Strom nicht ständig zur Verfügung steht und gewährleistet sein muss, dass das Wasser aus einem Speicher ins Dorf fließen kann.
Die dritte Projektphase konnte Dank großer Spendenfreudigkeit im Sommer 2014 umgesetzt werden. Seit 1.9.14 fließt das Wasser, wenn auch einstweilen nur mit einer provisorischen Stromversorgung. Siehe Bildbericht
Seit Oktober 2014 ist die Stromversorgung funktionsfähig. Zusätzlich steht ein Notstromaggregat zur Verfügung, um die oftmaligen Stromausfälle nicht fürchten zu müssen.
Es ist das Ziel, dass im Dezember 2014, mit Beginn der Trockenzeit, der Brunnen in den Vollbetrieb gehen kann.
Projektphase vier beginnt, sobald die Wasserförderung des Brunnens reibungsfrei läuft. Dann wird das genossenschaftlich organisierte Wasserversorgungssystem im Dorf Uboji Schritt für Schritt aufgebaut.
Die Vision ist:
Clean water for all. Sauberes Wasser für alle. Wasser, direkt vom Dorfbrunnen, das in jedem Haus aus einem Wasserhahn fließt.