Ratschen

Das Ratschen hat in Seewalchen eine lange Tradition. Dieser Brauch ist bei uns aber nur den großen Ministrant:innen vorbehalten. Das gibt den jüngeren Motivation, möglichst lange dabei zu bleiben, um endlich mit den Ratschen ziehen zu dürfen. Wichtig dabei ist, dass immer die nächstjüngere Gruppe angelernt wird, damit wenn die Großen ihren Dienst beenden, das Wissen und die Traditionen weitergehen.
Bis 2012 waren die Ratscher nur Burschen, da es nur sehr wenig Mädchen gab und auch nur wenige davon so lange ministrierten. Aber das ist heute anders und wir sind froh, so viele Mädchen und Burschen dabei zu haben.
Zwei ausgefüllte Tage
Jedes Jahr ein bisschen unterschiedlich starten die Minis zeitig in der Früh mit ihrer Runde. Heuer wird um halb fünf beim Stallinger in Seewalchen wegmarschiert. Dann geht es Richtung Müllnerweg, bevor es bei der Bäckerei Oberndorfer in der Hatschekstraße eine kleine Stärkung gibt. Danach geht es weiter durch das Viadukt Richtung Seifert-Straße, dann führt der Weg wieder zurück und weiter über die Feldstraße Richtung Promenade. Von dort geht es in geteilten Gruppen wieder Richtung Ortszentrum, wo es dann im Pfarrsaal ein Frühstück und eine wohlverdiente Pause gibt.
Sobald alle gestärkt sind geht es noch weiter über den Schulweg und dann noch die Attersee-Bundesstraße bis zur Fischerei Ecker. Somit ist der erste Tag geschafft.
Am zweiten Tag die gleich Runde, danach geht es weiter mit einer Ministrantenprobe für die Auferstehungsfeier. Im Anschluss gehen die Minis immer zu zweit den ganzen Weg noch einmal, um für den erwiesenen Dienst bei den Menschen von Seewalchen um eine Spende zu bieten. Zu Mittag und am Abend folgt noch das Turmratschen, wo vier Jugendliche 15 Minuten lang vom Kirchturm ratschen.
Von dem gesammelten Geld bekommen die Ministranten einen kleinen Betrag als Taschengeld. Den anderen Teil verwenden wir für einen gemeinsamen Ausflug zum Abschluss der Saison. Danke bei allen Ratschern! Ich bitte alle Seewalchnerinnen und Seewalchner um eure Unterstützung für diese gute Tat. Vergelt‘s Gott
Lisa Sailer, Ministrantenbeauftragte