Rückblick und Hoffnung auf Neustart
Vor zehn Jahren begannen wir in unserer Pfarre mit einer Art Neuaufbau von ganz unten, denn die Kluft der fehlenden Nachwuchs-Generationen war zu groß, als dass man noch irgendwo nachhaltig hätte anknüpfen können.
Neuaufbau von ganz unten hieß zuallererst einmal die Wiederbelebung der Jungschar, wo wir in der ersten Zeit (in der durch die Aufbruchsstimmung ein gewisser Hype mitschwang) bis zu 50 Kinder in zwei Gruppen hatten. Daraus ergab sich bald durch die älter werdenden Jungscharkinder eine Jugendgruppe und in Zusammenarbeit mit der Nachbarpfarre Alkoven die „Runderneuerung“ der Firmvorbereitung.
Parallel dazu führten wir Familiengottesdienste (FaGoDi) ein, im mehrjährigen Schnitt etwa 6 - 10 pro Jahr. Durch die Basisarbeit im Bereich Kinder- und Jugendpastoral wächst die FaGoDi-Gemeinde seither kontinuierlich wie von selbst nach. Sowohl an der Planung wie auch an der Umsetzung ist ein relativ großes Team beteiligt und die Feiergemeinschaft ist stark altersdurchmischt.
Wir feiern nicht nur Liturgie, sondern wollen auch Orte der Begegnung schaffen (Agape, Sommerfest, ...). Etliche Bekanntschaften und Freundschaften nahmen in diesem Rahmen schon ihren Ausgang.
Ob Fußball, Migrationshintergrund, Talente, Masken, Freundschaft, ... - die Gottesdienste kreisen immer um ein selbst gewähltes Thema, das mit dem Wort Gottes in Verbindung gebracht und jedes Mal auch ein wenig aktionistisch umgesetzt wird. Da fallen dann schon mal Sterne vom Himmel, werden Klagemauern und Jakobsleitern gebaut, fährt der Heilige Geist aus der Flasche und die gesegneten Fahrräder durchs Mittelschiff, rappen die Emmausjünger und tanzen die Clowns. Auch Pantomime, Gebärdengebet, Schattentheater, einen Flashmob und einen Skype-Parallelgottesdienst mit Alkoven haben wir schon probiert.
Die FaGoDis sprechen auch Menschen an, die Vorbehalte oder Berührungsängste mit Kirche haben, oder junge Familien, die sich mit ihren Kindern schlicht den disziplinären Anforderungen eines „normalen“ Gottesdienstes nicht gewachsen fühlen. Die Ergänzung und Verjüngung des traditionellen (liturgischen) Pfarrlebens durch FaGoDi-, Jungschar- und Jugendmilieu hat bislang noch nicht stattgefunden.
Aktuell warten wir mit großen Hoffnungen auf den neuen Pfarrseelsorger Thomas Mair (ab September 2021) und Corona-bedingt darauf, wieder loslegen zu können.