Palmsonntag - zwischen Freude und Leid

Binden der Palmbuschen im Pfarrheim Schönering
Der Palmbuschen bringt Segen ins Haus und gehört zum Palmsonntag wie das Ei zum Osterfest. Er erinnert an die Palmwedel, mit denen Jesus beim Einzug in Jerusalem willkommen geheißen wurde, und wird - je nach Region - unterschiedlich gebunden. Bei uns in der Pfarrgemeinde Schönering wird der Palmbuschen traditionell aus sieben Naturmaterialien gebunden.
Jahr für Jahr sammelt das kfb-Team unzählige grüne Zweige und organisiert das Palmbuschenbinden im Pfarrheim Schönering. Erfreulicherweise kam auch heuer genügend Material zusammen, sodass am 20. und 21. März insgesamt 280 Palmbuschen gebunden und an den darauffolgenden Tagen im Foyer des Unimarktes verkauft werden konnten.
Nach altem Brauch werden die Zweige bei uns noch mit eingeweichter Weidenrinde zusammengebunden, was besonderes Geschick und Kraft erfordert. Übrigens war die Kunst des Palmbuschenbindens früher reine Männersache und wurde von den Vätern an die Söhne weitergegeben. Jetzt ist die Freude immer groß, wenn ein Mann die eifrigen Frauenhände tatkräftig beim Binden der Buschen unterstützt. :-)
Wir sagen ein großes Dankeschön dem kfb-Team Johanna Aichinger-Reif, Waltraud Möstl und Aloisia Spitzenberger, den fleißigen Helferinnen und Helfern und allen jenen, die Zweige gesammelt, geschnitten und zur Verfügung gestellt haben.
Erstkommunionkinder mit ihren selbstgebundenen Palmbuschen, außen links und im Hintergrund das kfb-Team Johanna Aichinger-Reif, Traudi Möstl und Aloisia Spitzenberger (v.l.n.r.)
Auch unsere Erstkommunionkinder lernten am 22. März gemeinsam mit interessierten Eltern den schönen Brauch des Palmbuschenbindens kennen.
Witterungsbedingt entfiel heuer die Palmprozession am Palmsonntag, sodass die Feier in der Pfarrkirche gleich mit dem Einzug der Minis und dem liturgischen Leiter Diakon Johann Hagn begann.
Johann Hagn segnete die Palmzweige, die Zeichen des Lebens, des Friedens und des Sieges sind. Sie erzählen davon, dass das Leben stärker als der Tod ist. Sie erinnern uns aber auch daran, wie umjubelt Jesus in Jerusalem empfangen wurde. "Die Palmzweige, die wir anschließend in unsere Häuser tragen, mögen Frieden und Segen bringen," wünschte Johann Hagn.
Lesen des Evangeliums nach Markus 11,1-10
Lesen der Passion nach Markus in verteilten Rollen
Nach dem Lesen des Evangeliums, das uns vom feierlichen Einzug Jesu Christi in Jerusalem berichtet, und dem Lied "Hosanna in der Höhe", folgte mit dem Lesen der Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus Christus der abrupte Wechsel von der Freude zum Leid.
Johann Hagn wünschte abschließend der Glaubensgemeinschaft eine gesegnete Karwoche und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die schöne Mitgestaltung des Gottesdienstes.