Maria Himmelfahrt - Kräuterweihe - Tag der Tracht

Das Lied "Maria, dich lieben ist allzeit mein Sinn", gesungen und musiziert von Katharina und Christine, war eine sehr schöne Einstimmung auf die Feier der Heiligen Messe, die von Pfarrer MMag. Klaus Dopler zelebriert wurde.
Eva Riepl, Leiterin der Goldhaubengruppe Schönering, wies in ihren Begrüßungsworten darauf hin, dass Maria Himmelfahrt nicht nur eines der ältesten Hochfeste und Tag der Kräuterweihe ist, sondern bei uns in Schönering auch Tag der Tracht, wie in den Kirchenbänken deutlich zu sehen war.
Pfarrer Klaus Dopler bedankte sich bei den Goldhaubenfrauen für das Sammeln der Heilkräuter und die mühevolle Vorbereitung für das Fest.
"Ja, wir feiern das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel, kurz Maria Himmelfahrt genannt, aber nicht Maria ist die Handelnde sondern Gott ist es. Gott hat Maria in die Herrlichkeit aufgenommen. Die Theologie sagt, mit Leib und Seele, also mit allem, was das Leben ausmacht."
Die von den Goldhaubenfrauen aus den heimischen Gärten und Feldern gesammelten und zu Büscheln gebundenen Heilkräuter, die Symbol für das Leben und für die Gesundheit sind, wurden anschließend von Pfarrer Dopler gesegnet.
In seinen Predigtgedanken wies Klaus Dopler darauf hin, dass man in vielen Marienwallfahrtskirchen die imposante Szene findet, wie Maria in den Himmel erhoben wird. "Getragen oft von Wolken, begleitet von Engeln, über ihr Gott, der sie empfängt. Auch wenn die Bibel nichts davon weiß, ist das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel seit vielen, vielen Jahrhunderten - sie gehört zu den ältesten Festen - im Leben der Gläubigen verankert. Bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts wird in Jerusalem ein Tag der Gottesmutter begangen. In Rom wird dieses Fest seit Mitte des 7. Jahrhunderts gefeiert. Die Rede ist da vom Heimgang oder Entschlafung Mariens. In der Verkündigung des Dogmas am 1.11.1950 fand die Entwicklung ihren krönenden Abschluss."
Auch die Verbindung mit einer Kräuterweihe ist laut Pfarrer Dopler seit vielen Jahrhunderten gegeben. Maria wurde in Anlehnung an das Hohelied der Liebe des Alten Testaments immer schon "als Blume des Feldes und Lilie in den Tälern" verehrt. Auf Weisung des Engels soll auch eine Palme vor dem Leichnam Mariens einhergetragen worden sein. Beim Herabkommen des Herrn am dritten Tag soll sich auch ein unaussprechlicher Duft verbreitet haben. Dementsprechend ist hier die Verbindung auch zu den Kräutern und Blumen gegeben. Aber viel entscheidender als der Duft ist laut Pfarrer Dopler die Botschaft, die mit diesem Fest verbunden ist: "Jesus hat in seiner Auferstehung die Macht des Todes gebrochen und nimmt seine Mutter mit Leib und Seele als ganzen Menschen in sein Himmelreich auf. Und damit haben wir mit Maria ein Modell dafür, das uns alle einmal erwartet und das für alle Verstorbenen bereits Wirklichkeit geworden ist, nämlich dass wir von Gott aufgenommen werden."
Eva Riepl bedankte sich abschließend bei Pfarrer Dopler für die liturgische Leitung des Festgottesdienstes, bei Katharina und Christine für die stimmungsvolle und schöne musikalische Gestaltung und bei den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern in der Vorbereitung und beim Fest. Eva lud die Glaubensgemeinschaft ein, noch bei der Agape vor der Kirche zu verweilen und das eine oder andere heilbringende Kräuterprodukt zu erwerben.
Die gesegneten Kräuterbüschel wurden im Anschluss an den Gottesdienst bei den Kirchenausgängen verteilt.
Mit den vorbereiteten süßen Köstlichkeiten der Goldhaubenfrauen und der kühlen Getränke fand das Fest einen sehr gemütlichen Ausklang. Auch bei den beliebten Produkten aus Kräutern wurde fleißig geschmöckert.
Unser Goldhaubenfrauen halten die alte Tradition der Kräuterweihe und den Tag der Tracht aufrecht. Herzlichen Dank dafür, wir freuen uns auf das nächste Fest am 15. August 2024!
Edeltraud Schubhart
Öffentlichkeitsarbeit