Fronleichnamsfest am 8. Juni 2023
Seit dem 13. Jahrhundert wird in vielen Pfarrgemeinden am zweiten Donnerstag nach Pfingsten die geweihte Hostie bei Fronleichnamsprozessionen als Leib Christi durch die Straßen getragen. Das Fest geht zurück auf eine Vision der Augustinernonne Juliana von Lüttich im Jahr 1209, die später heiliggesprochen wurde.
Um das Fronleichnamsfest traditionell feiern zu können, bedarf es im Vorfeld viele fleißige Hände: Es gilt Birken zu schneiden und bei den Altären sowie bei der Kapelle aufzustellen - früher säumten die Birkenzweige sogar den gesamten Prozessionsweg. Die Altäre bei den einzelnen Stationen, die Monstranz und die Kirche werden festlich geschmückt, und für das leibliche Wohl nach der Prozession im Pfarrheim will ebenfalls gesorgt sein.
In der kurzen Wort-Gottes-Feier vor der Prozession führte uns Seelsorger Helmut Eder in der Pfarrkirche auf die Bedeutung dieses so wichtigen katholischen Festes hin: Es geht darum, das Brot des Lebens in die Mitte zu stellen und sich gemeinsam mit Gott auf den Weg zu machen. In der durch die Straßen getragene und von einem Baldarchin ("Himmel") geschützten Monstranz mit dem Allerheiligsten ist Gott gegenwärtig.
Vor der Pfarrkirche nahmen bereits der Musikverein und die Freiwilligen Feuerwehren aus Schönering und Edramsberg Aufstellung für den feierlichen Umzug. Auch viele Kindergartenkinder und Erstkommunionkinder waren gekommen - geschmückt mit Körbchen zum Blumenstreuen.
Flankiert von den Goldhaubenfrauen wurde die Monstranz durch die Straßen getragen. Himmelträger waren heuer wieder dankenswerterweise Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Schönering.
1. Station - von der Familie Kuch/Füreder geschmückter Altar
2. Station im Kindergarten
Bei den reich geschmückten Altären bei der Hirsch-Kreuzung und beim Caritas-Kindergarten wurden von Diakon Johann Hagn Anfänge von Evangelien vorgetragen und von Seelsorger Helmut Eder der Segen gespendet. Die Kindergartenkinder erfreuten die Mitfeiernden mit einem schönen Lied.
3. Station - Ramaseder-Kapelle
Die Musikkapelle begleitete den Festzug weiter zur letzten Station bei der ebenfalls sehr schön geschmückten Ramaseder-Kapelle.
Helmut Eder spendete abschließend den Wettersegen - begleitet vom Donnergrollen im Hintergrund: "Gott der Allmächtige Vater segne euch und schenke euch gedeihliches Wetter. Er halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von euch fern. Er segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke euch die Früchte der Erde. Amen".
Unser Seelsorger bedankte sich bei den Musikerinnen und Musikern, den Fahnenträgern, der FF Schönering und Edramsberg, den Goldhaubenfrauen, den Minis, Kindergarten- und Erstkommunionkindern, ebenso bei den Familien Kuch/Füreder und Ramaseder für das festliche Schmücken der Altäre und bei all jenen, die für dieses Feier in der Vorbereitung und in der anschließenden Bewirtung tätig waren. Helmut dankte auch der Pfarrbevölkerung für das Mitfeiern dieses schönen Festes, das er hier bei uns in Schönering das erste Mal in dieser Form feiern durfte.