Würdigung KonsR Johann Kaserer und Organistin Maria Klaffensteiner

Laudatio von Erwin Kaar
„Ein weiser Mann hat einmal zu mir gesagt: Wenn du in der Kirche vorne stehst, kannst du über alles reden, nur nicht über 7 Minuten“. So begann die persönlich gehaltene Laudatio von Erwin Kaar zu Ehren unseres langjährigen Pfarrers Johann Kaserer. Und dieses „Zeitlimit“ von 7 Minuten zog sich wie ein roter Faden durch alle Ansprachen im Laufe des Gottesdienstes.
Herr Kaar erinnerte an das Jahr 1976, das für die Schöneringer Pfarrbevölkerung traurig mit dem Tod von Pfarrer Wiesbauer am 4. Jänner begann. Zwei Tage später, also am 6. Jänner 1976, wurde Johann Kaserer in Alkoven zum Priester geweiht. Zum Glück sagte der neue Priester, der sich als Hauptschullehrer in Alkoven bereits einen Namen gemacht hatte, rasch zu, Schönering zunächst als Pfarrprovisor und später als Pfarrer zur Verfügung zu stehen. Der offizielle Empfang von Pfarrer Kaserer beim Hause Hirsch war im September 1976.
Erwin Kaar verglich den anschließenden jahrzehntelangen Dienst von Pfarrer Kaserer in beeindruckender Weise mit einer Schatzkiste, die unser Pfarrer 1976 bekommen, verwendet, in all den Jahren seine Talente eingebracht und nun wieder zurückgegeben hat.
Drei Kostbarkeiten aus dieser Schatzkiste wurden besonders hervorgehoben:
- Die PFARRKIRCHE als unsere Krone. Dieser Krone hat Pfarrer Kaserer in den 44 Jahren noch viele Edelsteine hinzugefügt hat. Als wohl wichtigstes Symbol nannte Erwin Kaar den 6 Tonnen schweren Volksaltar (Steinfindling aus Schwarzenberg) – „das Wort Gottes ist unverrückbar“.
- Als zweites Juwel wurden die zahlreichen AKTIVITÄTEN genannt, für die unser Pfarrer einen zentralen Ort für die Zusammenkünfte erbauen ließ. Das Pfarrheim wurde 1983 eröffnet und wurde von Pfarrer Kaserer quasi selbst in die Schatzkiste hinzugefügt. Es gilt als Symbol seines Führungsstils.
- Das dritte Juwel ist die PFARRBEVÖLKERUNG: „Was sind die wichtigsten 5 Punkte, damit eine Firma gut funktioniert? 1. Die Leute, 2. Die Leute, 3. Die Leute, 4. und 5. Die Leute“. Die Pfarre Schönering zeichnete sich stets durch einen großen Kreis an tatkräftigen MitarbeiterInnen aus.
Erwin Kaar erinnerte sich auch an seine erlebnisreichen Jugendjahre, die er teils gemeinsam mit unserem Pfarrer verbracht hat und nannte als schönstes Erlebnis die Romreise und die Papst-Audienz.
Am wichtigsten sei aber der springende Punkt: „Hat Herr Pfarrer unsere Herzen erreicht?“ Diese ganz persönliche Frage beantwortete Herr Kaar mit einem klaren „JA“!
Mit den Worten „Vergelt’s Gott tausendmal“ bedankte sich Erwin Kaar bei Pfarrer Kaserer für die schöne Jugendzeit, die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit im PGR und das Vertrauen.
Dem neuen Pfarrteam, das nun das „Ruder“ übernommen hat, wünscht er alles Gute und viel Erfolg.
Gottfried Haslhofer blickte in seiner Dankesrede für unsere Organistin Frau Maria Klaffensteiner (von den Chormitgliedern liebevoll „Margot“ genannt) auf die Chorprobe vom 10. Dezember 1987 zurück, bei der für den 30. Todestag von Pfarrer Hausleithner geprobt und Frau Klaffensteiner als neues Chormitglied aufgenommen wurde.
Es folgten im Laufe der Jahrzehnte unglaublich viele Proben und Einsätze – ca. 40 Chorproben pro Jahr und hochgerechnet ca. 6.000 Orgeleinsätze bei Gottesdiensten und Feierlichkeiten.
Auch nach dem Rücktritt von Herrn Haslhofer als Chorleiter sagte Frau Klaffensteiner zu, weiterhin zu singen und die Begräbnisgottesdienste mit einem kleinen Chor musikalisch zu gestalten. „Danke für diesen Dienst, nicht nur im Namen des Chors!“
Gottfried Haslhofer bedankte sich abschließend nicht nur persönlich bei Frau Klaffensteiner, von der er viel gelernt hat, sondern auch im Namen der Pfarre für 33 Jahre Orgeldienst und schloss mit den Worten: „Alles im Leben ist vergänglich, nur die Liebe und die Musik nicht“.
Im Namen des Pfarrgemeinderates würdigten auch Franz Schneider und Edeltraud Schubhart die großen Verdienste von Pfarrer Kaserer über eine so lange Zeit, bedankten sich für das Vertrauen, sagten von Herzen „Vergelt’s Gott“ und übergaben als Erinnerung an den 44-jährigen Dienst eine Foto-Collage.
Bürgermeister Mario Mühlböck wies in den abschließenden Worten auf die große Beliebtheit unseres Pfarrers Kaserer hin – auch über die Gemeindegrenzen hinaus - und bedankte sich ebenfalls nicht nur persönlich, sondern auch im Namen der Marktgemeinde Wilhering.
Am Ende der Eucharistiefeier, die sehr schön musikalisch von Sonja Schmidlechner und Gottfried Haslhofer gestaltet und durch unsere Ministrantinnen auch ein würdiger Rahmen verliehen wurde, erhielten em. Pfarrer Kaserer und Maria Klaffensteiner Geschenke im Namen der Pfarre, des Pfarrgemeinderates und der Gemeinde Wilhering.
Einen gelungenen Abschluss bildete noch die Agape vor der Pfarrkirche, zu der der Pfarrgemeinderat lud und an der zahlreiche Gäste teilnahmen. In den entspannten Gesprächen bei einem Glas Uhudler aus dem Pfarrgarten und mit kleinen Bäckereien wurden viele Erinnerungen an früher wach und so manche Geschichte erzählt.
Wir wünschen unserem em. Pfarrer Johann Kaserer und Maria Klaffensteiner von Herzen alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen.
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