Erntedankfest 2024

Bei einem der ältesten Feste mit religiöser Tradition werden die Früchte menschlicher Arbeit dankbar als Geschenk betrachtet: aus dem Glauben, dass alles Leben von Gott kommt.
Es ist immer wieder ein schöner Anblick, wenn sich die Kindergartenkinder mit den Pädagoginnen und Eltern, die Goldhaubenfrauen, der Musikverein Schönering, das liturgische Personal sowie die Festtagsgemeinschaft bei der alten Hauptschule versammeln - in der Mitte die Gaben der Natur und die heuer kunstvoll von den Reithern gebundene Erntekrone.
Nach der Begrüßung durch Diakon Johann Hagn bereiteten die Kindergartenkinder und Pädagoginnen mit dem "Apfel-Lied" viel Freude.
"Gerade heute am Erntedankfest haben wir allen Grund zu sagen "Gott sei Dank", so Hans Hagn. Denn trotz Überfluss und Überproduktion ist der Dank für das tägliche Brot nach wie vor eine gültige und stimmige Haltung. Was früher die Hoffnung auf eine gute Ernte war, ist heute vielleicht die Hoffnung auf einen guten Arbeitsplatz, auf ein zufriedenstellendes Schulzeugnis, eine erfolgreiche Berufslaufbahn, auf Gesundheit und Frieden.
Segnung der Erntekrone
Musikalisch begleitet vom Musikverein Schönering zog die lange Prozession mit der Erntekrone zum Gottesdienst in die Pfarrkirche.
Lesung aus dem Buch Deuteronomium
"Unser tägliches Brot gib uns heute", so beten wir im Vater unser. Diakon Johann Hagn führte in seinen Predigtgedanken aus, dass Brot nicht nur eines unserer Grundnahrungsmittel ist, sondern auch für alle Produkte steht, die wir für unsere Ernährung und damit für unser Leben brauchen. "Wenn wir die vielen Regale Brot in den Bäckereien und Geschäften sehen, merken wir, wie reich wir sind - sortenreich. Dieser Reichtum könnte unser Herz mit tiefer Dankbarkeit erfüllen und doch drängt sich manchmal der Eindruck auf, dass Brot in unserem Land nicht mehr viel wert ist. Wir sehen es in den Mülltonnen," ergänzte unser Diakon.
Brotlaib, gebacken von Andrea Feitzlmaier aus Reith
Dieses unvergleichliche Lebensmittel hat für Johann Hagn eine besondere Bedeutung. So wie seine Mutter vor ihm, macht auch er noch heute - bevor er ein Brot angeschneidet - immer ein Kreuzzeichen auf der Rückseite des Brotes. Ein schönes Zeichen der Dankbarkeit!
Kinder aus Reith bringen Fürbitten vor Gott
Diakon Johann Hagn bedankte sich abschließend beim Musikverein für die feierliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes, bei der Reither Bevölkerung für die Ausrichtung dieses schönen Festes, bei den Goldhaubenfrauen und den Minis. Er lud alle Mitfeiernden ins Pfarrheim zum gemütlichen Ausklang des Gottesdienstes ein.
Verteilung der Erntedankbüscherl nach dem Gottesdienst
Im herbstlich dekorierten Pfarrheim wurde anschließend noch in gemütlicher Runde geplaudert - nicht ohne die vielen süßen Köstlichkeiten der Reither Frauen zu genießen. Auch das Pfarrbuffet-Team hatte viel zu tun - sei es bei der Grillerei oder im Ausschank.
Ein großes Dankeschön ALLEN, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben, vor allem aber den Bewohnerinnen und Bewohnern von Reith!
Text: Edeltraud Schubhart
Fotos: Pfarrfotograf Wilfried
Fachteam Öffentlichkeitsarbeit