Zusammenfassung
Warum brauchen wir neue Strukturen in der Kirche?
Die alten Strukturen unserer Pfarrgemeinden funktionieren nicht mehr richtig. Viele Gemeinden haben keinen festen Pfarrer mehr und werden nur sporadisch betreut. Das führt dazu, dass immer wieder Stellen unbesetzt bleiben und die Koordination von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern kompliziert wird. Außerdem hat sich die Gesellschaft verändert, und unsere Kirche muss sich diesen Veränderungen anpassen, um weiterhin relevant zu bleiben.
Was wollen wir mit den neuen Strukturen erreichen?
1. Mehr Eigeninitiative: Wir möchten, dass die Gemeindemitglieder mehr Verantwortung übernehmen und neue Ideen einbringen können. Dafür brauchen sie aber auch den entsprechenden Freiraum.
2. Bessere Seelsorge: Die Seelsorge soll persönlicher und qualitativ hochwertiger werden. Es geht darum, den Menschen wirklich nahe zu sein und ihnen in ihren Lebenssituationen zu helfen.
3. Klare Verantwortlichkeiten: Durch klar definierte Zuständigkeiten und bessere Zusammenarbeit sowohl innerhalb der Kirche als auch mit externen Partnern soll die Arbeit effektiver und verbindlicher werden.
Wie sieht die neue Leitung der Pfarrgemeinde aus?
Die Leitung besteht aus dem Pfarrer, dem Pastoralvorstand und dem Verwaltungsvorstand. Sie arbeiten gemeinsam daran, die Pfarrgemeinde zu führen und weiterzuentwickeln.
- Pfarrer: Hat die Gesamtleitung und kümmert sich um sakramentale und liturgische Handlungen. Außerdem pflegt er den Kontakt zu den diözesanen Stellen und sorgt für einen guten Zusammenhalt unter den Priestern und Diakonen.
- Pastoralvorstand: Unterstützt den Pfarrer und ist vor allem für die Glaubensverkündigung und die spirituelle Begleitung zuständig. Er leitet auch Fachgruppen und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit.
- Verwaltungsvorstand: Managt die wirtschaftlichen Belange der Gemeinde, erstellt das Budget und plant Bauprojekte. Er sorgt dafür, dass die finanzielle Übersicht und Kontrolle gewährleistet ist.
Was macht das Pfarrbüro?
Das Pfarrbüro ist das Herzstück der administrativen Arbeit. Hier können Gemeindemitglieder Dienstleistungen in Anspruch nehmen, wie etwa das Abholen von Dokumenten. Das Büro unterstützt den Pfarrvorstand, koordiniert Aufgaben und bereitet Sitzungen vor. Es ist wichtig, dass das Pfarrbüro gut erreichbar und barrierefrei ist, damit alle Gemeindemitglieder Zugang haben.
Welche Aufgaben gibt es an pastoralen Orten?
1. Pfarrkirchen und Kapellen: Hier finden regelmäßig Gottesdienste statt, und die Sakramente werden gespendet. Auch persönliche seelsorgliche Betreuung und geistliche Begleitung sind wichtige Aufgaben.
2. Pfarrgemeindehäuser: Diese dienen als Treffpunkt für Gemeindeveranstaltungen, Bildungskurse und gesellige Aktivitäten.
3. Schulen und Kindergärten: Hier wird Religionsunterricht erteilt, und die Kinder werden in einem christlichen Umfeld betreut und gefördert.
4. Karitative Einrichtungen: Die Caritas hilft Menschen in Not, und es werden verschiedene Beratungsdienste angeboten.
Wie arbeiten die Gremien in der Pfarrgemeinde?
- Pfarrgemeinderat (PGR): Dieses Gremium trifft strategische Entscheidungen und unterstützt das Seelsorgeteam. Die Mitglieder werden von der Gemeinde gewählt und sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der Basis und der Leitung.
- Pfarrlicher Wirtschaftsrat: Verwaltet die finanziellen und materiellen Ressourcen, plant das Budget und kümmert sich um Bauprojekte.
- Arbeitskreise und Fachteams: Bearbeiten spezielle Aufgabenbereiche wie Liturgie, Caritas, Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsarbeit. Diese Teams arbeiten eng mit dem Seelsorgeteam und dem Pfarrgemeinderat zusammen, um die pastoralen Ziele zu erreichen.
Ehrenamtliche – das Rückgrat der Gemeinde
Ehrenamtliche sind unverzichtbar für unsere Pfarrgemeinden. Sie übernehmen vielfältige Aufgaben in der Seelsorge, Verwaltung, Glaubensverkündigung und karitativen Arbeit. Damit sie diese Aufgaben gut erfüllen können, werden sie von hauptamtlichen Seelsorgern unterstützt und begleitet. Es gibt klare Ausbildungs- und Unterstützungsmöglichkeiten, um Überforderung zu vermeiden und sicherzustellen, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiter gut auf ihre Aufgaben vorbereitet sind.
Verwaltung und Finanzen – so bleibt alles im Lot
Die finanzielle Verwaltung wird durch den Verwaltungsvorstand und den Pfarrlichen Wirtschaftsrat sichergestellt. Sie erstellen Haushaltspläne, führen Buchhaltung und Jahresabschlüsse durch und planen Bauprojekte. Einnahmen aus Spenden, Veranstaltungen und Messstipendien bleiben direkt in der Pfarrgemeinde und werden zur Deckung der laufenden Kosten und zur Rücklagenbildung genutzt. Ein Solidaritätsfonds hilft finanzschwachen Pfarrgemeinden, dringende Projekte zu realisieren.
Mit diesen neuen Strukturen und Aufgaben möchten wir sicherstellen, dass unsere Pfarrgemeinden effektiv arbeiten können und alle Mitglieder – sowohl haupt- als auch ehrenamtlich – gut unterstützt werden. So schaffen wir eine lebendige, vielfältige und zukunftsorientierte Kirche, die den Menschen in ihrem Alltag nahe ist und ihnen in ihren Lebenssituationen hilft.