Der Cäsar und die Beautyfarm

Zu späterer Stunde und unter dementsprechendem Alkoholeinfluss entsteht das eine oder andere Gerücht, dass etwa der verwirrte, italienische Archäologe, der seit Wochen auf der Pfarrwiese gräbt, nahe dran sein sollte, einen Sensationsfund zu machen – das Grab eines römischen Cäsars soll in den Tiefen Sattledts verborgen sein.
Wenn das nicht eine Hiobsbotschaft ist!
Während die Ortsprominenz schon in Triumphgedanken schwelgt, verfolgt der Sohn der Wirtsleute ganz andere Pläne, die dem Ruf des Dorfes schaden könnten.
Unter vorgehaltener Hand erzählt man sich nämlich, dass er aus dem elterlichen Betrieb so ein … Dingsbums … machen will. So ein … Haus … mit Frauen … so etwas Unartiges halt. Natürlich verträgt sich das nicht mit der Idee, eine historische Kulturstätte in Sattledt zu schaffen. So setzt die hohe Politik nun alles daran, den Plan des Wirtsbuben zu durchkreuzen. Doch die Lage spitzt sich zu, denn immer mehr hübsche Damen reisen an …
Daniela Müllecker
Ein Angriff auf die Lachmuskeln waren die diesjährigen Aufführungen von „Der Cäsar und die Beautyfarm“ der Theatergruppe Helenenbühne.
Rund 1.000 Besucherinnen und Besucher ließen sich den Spaß rund um den archäologischen Sensationsfund im Provinznest Sattledt nicht entgehen.
Bei der Premiere am Ostermontag spendeten die Zuschauer 730,00 Euro, die anschließend der Pfarre für die Kirchenrenovierung übergeben wurden.
Bei den sieben Aufführungen im ausverkauften Pfarrsaal glänzten u. a. Christoph Seckellehner als italienischer Archäologe Professore Giovanni Vicente und auch P. Siegfried Eder als Totengräber Kurt Klieber.
Nach einem halben Jahr Vorbereitungen und drei Monaten intensiver Proben konnten die Mitglieder der Helenenbühne rund um den neuen Obmann Stefan Helperstorfer ein unterhaltsames Theaterstück auf die Beine stellen. Auch das Bühnenbild konnte sich sehen lassen. Mit viel Einsatz von Hans Quittner und seinen Helfern entstand eine urige Wirtshausstube auf der Bühne des Pfarrsaals.
Die Mitwirkenden vor und hinter dem Vorhang freuen sich, dass sie wieder auf eine gelungene Theatersaison zurückblicken können.
Maggy Steinöcker