Der Gott des Gemetzels
Vor einem vollen Saal mit ca. 100 verkauften Karten und fast allen Mitgliedern der Helenenbühne selbst begeisterte die Inszenierung von Helmut Boldog (Regie) von Yasmina Rezas "Der Gott des Gemetzels" auf eine ganz eigene Art: "Wie im Leben", "Da lachst du über dich selber", "Da wird viel thematisiert" und viele solche Äußerungen fielen anschließend beim gemütlichen Beisammenstehen.
Die vier DarstellerInnen von TheMa überzeugten mit ihrer schauspielerischen Leistung - und ja, die Bühne selbst glich nach der Vorstellung einem Schlachtfeld. Wer die Verfilmung dieses Stückes kennt, schätzt die humorvolle Leichtigkeit, mit der dieses Stück umgesetzt wurde.
Bereits zu Beginn fanden die Besucherinnen und Besucher auf ihrem Sitzplatz eine kleine Aufmerksamkeit vor: eine Süßigkeit und die Botschaft "Schön, dass du gekommen bist!" Und auch nach dem gut 70 Minuten dauernden einaktigem Stück gab es genug Gelegenheit, mit den DarstellerInnen und dem Regisseur ein wenig zu quatschen.
Wir von der Helenenbühne können zu TheMa nur sagen: "Schön, dass ihr gekommen seid!"
Zum Inhalt des Stücks:
Zwei 11jährige Jungen prügeln sich auf dem Spielplatz: der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Wie es sich unter zivilisierten Menschen so gehört, treffen sich die Eltern, um die ganze Angelegenheit zu besprechen.
Unversehens bröckelt aber die Fassade der bürgerlichen Gesellschaft ab: hin- und hergerissen zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf.
Eine bitterböse Komödie – ein Elterntreffen mit furiosem Verlauf.
Regie: Helmut Boldog / Kremsmünster
Véronique: Hermine Touschek / Marchtrenk
Michel: Karl Krennhuber / Grossendorf/Ried i.Tr
Annette: Andrea Märzinger / Marchtrenk
Alain: Martin Kaiser / Sattledt
Technik: Karin Kaiser / Sattledt
Bühnenbild: Georg Kriechbaumer / Kremsmünster