Geschichtliches zur Wallfahrt nach St. Wolfgang
![Geschichtliches zur Wallfahrt nach St. Wolfgang / © Leonhard Niederwimmer/pixabay.com/CC0 1.0 Geschichtliches zur Wallfahrt nach St. Wolfgang](/img/2c/04/e7ea7636f14b7d6478c2/Geschichtliches_zur_Wallfahrt_nach_St__Wolfgang-st-wolfgang-6678751_1280.jpg)
Das Zeugnis einer regen Wallfahrt, wie es so früh kaum von einer anderen Pilgerstätte unseres Landes überliefert ist.
Aus dem Wortlaut dieser Quelle kann man annehmen, dass der Zustrom der Pilger bereits im 13. Jahrhundert, vielleicht aber noch früher, eingesetzt hat. Um 1315 wurde ein großes Pilgerhaus zur Unterbringung der Wallfahrer gebaut.
Von da an kamen immer mehr Wallfahrer nach St. Wolfgang, und gegen Ende des 15. Jahrhunderts war der Ort eines der größten Wallfahrtziele der Christenheit, vergleichbar nur mit Rom, Einsiedeln und Aachen. Damals wurde die heute noch bestehende, große Kirche erbaut, für die Michel Pacher seinen großartigen Altar schuf.
Die Wallfahrt zum heiligen Wolfgang sprach die Menschen der Reformationszeit nicht mehr so stark an wie im Mittelalter, aber zwei Jahrhunderte später war sie wieder voll aufgeblüht. Erst die Zeit der Aufklärung unter Kaiser Josef II. beendete die Blüte.
Es wurden damals alle Wallfahrten verboten, bei denen man über Nacht ausbleiben musste. Das traf den abgelegenen Ort St. Wolfgang besonders hart, und auch die Bürger litten wirtschaftlich unter dem Ausbleiben der Pilger. Nur langsam erholte man sich von diesem Schlag, es kamen auch wieder Wallfahrer, der hohe Stand von früher wurde aber nicht mehr erreicht.
Erst in den letzten Jahrzehnten gewann der Gedanke der Wallfahrt wieder an Bedeutung. Während die traditionellen Pilgergruppen – es sind ungefähr achtzig im Jahr - häufig mit dem Bus anreisen, kommen immer mehr zu Fuß her, manche über weite Strecken, für die sie mehrere Tage benötigen.
Der Falkenstein mit seinen Erinnerungen an den Heiligen wird rege besucht, wenn es sich auch nicht immer trennen lässt, ob Wallfahrt oder Naturerlebnis im Vordergrund steht. Die meisten werden aber wohl durch den mystischen Zauber dieser Gegend berührt und denken an den großen Heiligen, zu dem die Menschen seit vielen Jahrhunderten vertrauensvoll gepilgert sind.