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Legende
Der Hl. Veit (lat. Vitus),* in Mazara, Sizilien; starb um 304 in Lukanien (Süditalien) unter Diokletian als Märtyrer. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt und ist einer der vierzehn Nothelfer.
Der Legende nach gaben seine Eltern Veit als Kind der Amme Crescentia und deren Mann Modestus zur Erziehung, die ihn aber auch im christlichen Glauben unterrichteten. Als sein heidnischer Vater davon erfuhr, wollte er seinen Sohn vom Glauben abbringen, und später sogar töten. Veit aber blieb standhaft. Ein Engel veranlasst ihn, mit Crestentia und Modestus nach Lukanien zu fliehen, wo Veit allerlei Wunder wirkte.
Als Kaiser Diokletian von dem Jungen hörte, holte er ihn nach Rom, weil Veit seinen Sohn, der von einem bösen Geist befallen war, heilen sollte. Obwohl Veit dies gelang, sollte er seinen Glauben aufgeben und den römischen Göttern zusprechen. Als Veit sich wieder weigerte, wurde er vor Löwen geworfen, damit diese ihn zerfetzen sollten. Die Löwen aber legten sich vor ihm nieder, leckten seine Füße und taten ihm nichts. Schließlich wurde Veit zusammen mit Modestus und Crescentia in siedendes Öl geworfen, das ihnen aber nichts anhaben konnte. Engel retteten sie daraus und brachten sie zurück nach Lukanien, wo sie starben. Adler bewachten ihre Körper, bis die Witwe Florentia sie fand und begrub.
Vitus wurde schon früh als Heiliger verehrt. Zahlreiche Klöster trugen seinen Namen und Kirchen wurden ihm geweiht, in denen Teile seiner Gebeine als Reliquien verehrt wurden (z.B. das Kloster von St.-Denis zu Paris, die berühmte Abtei Corvey, der Veits-Dom zu Prag, in dem sein Haupt aufbewahrt werden soll).
Vitus ist ein ausgesprochen beliebter und volkstümlicher Heiliger, wovon die insgesamt 30 Patronate zeugen, die man ihm übergeben hat. So wurde er zum Schutzpatron von Böhmen oder Prag, und vieler anderer Orte, der Jugendlichen, Gastwirte, Schauspieler, Bierbrauer u.a. für Keuschheit, gute Saat und Ernte, für Haustiere, gegen Unfruchtbarkeit sowie Augen- und Ohrenleiden, und – wohl am bekanntesten - gegen Besessenheit, Epilepsie, Hysterie und Tollwut, eben gegen „Veitstanz".
In Österreich gibt es an die 17 Orte mit dem Namen St. Veit.
Der Gedenktag des Hl. Veit ist der 15. Juni, der im Mittelalter auch als Anfang des Mittsommers („Hier mag die Sunn nit höher - nach St. Veit wendet sich die Zeit.“) galt.
Dargestellt wird St. Vitus im Ölkessel, mit einem Adler, Raben, Hahn, Löwen und Hund an der Leine.