Pfarrkirche
![Pfarrkirche / © Pfarrgemeinde St. Peter am Wimberg Pfarrkirche](/img/7d/b6/b17ad4761bc804da9b51/Pfarrkirche-asset-78c965f49c2b7994b2bd.jpg)
Zu den ältesten Pfarren unserer Umgebung gehört die Pfarre St. Peter am Wimberg. Im Jahre 1107 schenkte der reichsfreie Graf Eppo von Windberg dem Stift St. Florian seine ererbten und erworbenen Besitzungen und dazu drei Pfarrkirchen, nämlich die Pfarrkirche zur hl. Maria in Waldkirchen, die Kirche zum hl. Petrus und die zum hl. Johannes.
In einer Urkunde des Passauer Bischofs Reginmar vom Jahre 1122 wird die Pfarrkirche St. Peter ausdrücklich erwähnt.
Über die älteste Zeit können wir nur Vermutungen aufstellen. Wahrscheinlich war die hochgelegene Gegend (668 m) bereits in der Zeit vor Christus von Kelten bewohnt. Um 600 sind neben den Bayern auch Slawen eingewandert, an die noch der Name "Windberg" erinnert.
Mönche aus dem Kloster St. Emmeran bei Regensburg und bayrische Siedler führten die Bewohner dieses Landstriches zum christlichen Glauben. Um diese Zeit stand wohl in St. Peter schon ein Holzkirchlein, das am Beginn des 12. Jahrhunderts durch eine Steinkirche ersetzt wurde. Denn am 2. Mai 1134 weihte Bischof Reginmar von Passau die Kirche zu St. Peter "am Wynberg" zu Ehren des hl. Petrus. Damals war St. Peter noch eine sehr ausgedehnte Pfarre, die auch die Gebiete Helfenberg, Haslach an der Mühl, St. Stefan am Walde und St. Oswald bei Haslach umfasste, und deren Nordgrenze bis nach Böhmen reichte. Im laufe der Zeit wurden aber diese Orte von der Mutterpfarre abgetrennt und zu selbständigen Pfarren erhoben.
St. Peter hat noch zwei sehr schön gelegene Filialkirchen: St. Georg am Hollerbergund St. Anna Steinbruch.
Die Pfarrkirche
Am Ende des 15. Jhdts. wurde die Pfarrkirche St. Peter durch feindliche Einfälle zerstört und der Friedhof entweiht. Das war der Anlass zum Bau der jetzigen Kirche, die am 25. Juni 1490 von Weihbischof Albert von Passau die Weihe erhielt. Sie hatte vier Altäre, die dem hl. Johannes dem Täufer und Evangelisten, der hl. Jungfrau Maria, den hl. Bischöfen Nikolaus und Wolfgang und dem hl. Sebastian geweiht waren.
Im 18. Jhdt. bekamen die drei Kirchen neue Altäre. 1708 entfernte man an der Pfarrkirche die gotischen Fenster, baute den Turm um und gab ihm die jetzige Gestalt. Die Inneneinrichtung der Kirche wurde in den folgenden Jahrzehnten zum Teil im neugotischen Stil erneuert (Marienaltar, Herz-Jesu-Altar, Kanzel). Gott sei Dank sind der Hochaltar und der Sebastianaltar aus dem Jahre 1773 erhalten geblieben.
In das Jahr 1733 fällt auch der Neubau des Pfarrhofes, mit dem am 4. Mai begonnen wurde, und der am 21. November 1733 "zu End gebracht" wurde. 1934 hat die Pfarrgemeinde anlässlich des 800jährigen Jubiläums der ersten überlieferten Kirchweihe ihre Pfarrkirche einer Erneuerung unterzogen.
Restaurierung der Pfarrkirche von 2000 bis 2002
Unter dem derzeitigen Pfarrer Mag. Karl Arbeithuber hat der Pfarrgemeinderat im Jahr 1999 die Restaurierung der Pfarrkirche beschlossen. Von der Diözese hat Baumeister Pointner die Renovierung geleitet, zusammen mit Herrn Dr. Euler vom Bundesdenkmalamt. Von der Pfarre war OSR Josef Pichler für die Organisation der Arbeiten zuständig.
Im März 2000 wurde damit begonnen und noch im selben Jahr im Oktober durch Probst Wilhelm Neuwirth das neurenovierte Gotteshaus gesegnet.
Die Restaurierung der Inneneinrichtung wurde dann ab Herbst 2001 durchgeführt. Die Restauratoren - Firmen Reiter- Seyr (neugotische Einrichtung) und die Firma Moser Seiberl (barocke Einrichtung) haben die Arbeiten fachgerecht durchgeführt. Der Bildrestaurator Hofinger hat die 8 Bildtafeln des Hochaltars zu den einzelnen Hochfesten aufgefrischt und z.t. neu restauriert.
Zu den gelungenen Restaurierungsarbeiten kamen auch einige Neugestaltungen dazu. Die Sakramenteskapelle wurde mit einem neuen Glastabernakel, gestaltet von der Firma Strasser, eingerichtet. Ebenfalls wurde der Beichtstuhl kombiniert als Aussprachemöglichkeit nach einem Entwurf von Baumeister Pointner von der Firma Rehberger ausgeführt. Der Altarraum mit Volksaltar, Ambo und Priestersitze wurde nach einem Entwurf von Frau Prof. Marga Person von den Firmen Rehberger und Strasser gestaltet. Eine Besonderheit ist der neugestaltete Kreuzweg in Terrakotta von Frau Hermine Arbeithuber aus Linz.
Das Ziel, die Pfarrkirche von St. Peter mit ihrem geschlossenen Eindruck zu erhalten und in Harmonie die einzelnen Bau und Zeitabschnitte von der Gotik bis über Barock und Neugotik mit heutigen Ausdrucksformen und Gestaltungselementen zu ver-binden, ist sehr gut erreicht worden.