Firmung
Die jungen Menschen suchen nach einem Sinn für ihr Leben. Glücklich, wenn Eltern, Paten, Firmhelfer und Pfarre sie zum Glauben begleiten und ermutigen. Durch die Firmung werden die Getauften mit der Gabe des Heiligen Geistes beschenkt, sie werden gestärkt und noch stärker verpflichtet in Wort und Tat Zeuge Christi zu sein. Dies verlangt eine klare und persönliche Entscheidung für Christus und die Kirche.
Das Firmalter in unserer Pfarre beträgt mindestens 12 Jahre (Stichtag 31. August des Anmeldejahres). Der Anmeldetermin wird rechtzeitig im Pfarrbrief und bei den Gottesdiensten bekannt geben. Nachher ist eine Anmeldung in keinem Fall mehr möglich.
Firmerfordernisse
Für die Zulassung zur Firmung ist verschiedenes erforderlich.
- Taufschein des Firmlings
- „Auszug aus dem Taufbuch“ des Paten/der Patin des Firmlings. Dieser soll nicht älter als 3 Monate sein. Sie erhalten dieses Dokument in jener Pfarre, in der Sie getauft worden sind.
- Rechtzeitige Anmeldung im Pfarramt
- Teilnahme an den Firmstunden in Kleingruppen
- Teilnahme an der Firmvorstellmesse und Firmabschlussmesse
- Mitarbeit an zwei frei gewählten Projekten
- Besuch der Firmlingsvesper in Kremsmünster
- Das Patenamt kann nur jemand übernehmen, der das 16. Lebensjahr vollendet hat, er muss katholisch und selbst gefirmt sein sowie das Sakrament der Eucharistie selbst empfangen haben. Er darf nicht Vater oder Mutter des Firmlings sein. Ein getaufter, der einer nichtkatholischen kirchlichen Gemeinschaft angehört, darf nur zusammen mit einem katholischen Paten, und zwar nur als Firmzeuge, zugelassen werden.
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes
Verschiedene Gaben und Fähigkeiten sind allen Menschen geschenkt, um sie zu nützen und weiterzuentwickeln.
Die Sieben Gaben des Heiligen Geistes sind ein Versuch, die Vielfalt der Geistesbegabung auszudrücken und zu ordnen. Wir unterscheiden die Gaben und die Früchte des Heiligen Geistes. Die Früchte des Geiste („Liebe, Freude, Friede,…!“) wachsen langsam, wenn wir uns bemühen, gemäß unserer Gaben zu leben. Die Sieben Gaben werden jedem Einzelnen von uns einmal bei der Firmung geschenkt und stehen uns bleibend zur Verfügung. Die Sieben Gaben dienen als Hilfestellung, da der Heilige Geist immer unser Vorstellungsvermögen übersteigt.
WEISHEIT
„Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ Die Gabe der Weisheit ermöglicht uns, alles so wie es ist zu sehen, die Dinge, Situationen und Menschen mit den Augen der Liebe zu betrachten. Die Gabe lässt uns auch unsere Fehler sehen und ermuntert uns neue Wege zu suchen. Sie gibt uns Gelassenheit, wenn das, was wir erleben unseren Verstand übersteigt und wir mit unseren Erklärungen am Ende sind. Die Gabe der Weisheit öffnet uns die Augen, sie beleuchtet das Gute in uns selbst und anderen und lässt uns über das Leben freuen. Durch sie erhalten wir Lebensfreude, Kraft zur Hoffnung und um Verantwortung zu übernehmen.
EINSICHT / VERSTAND
Verstand ist die bewusste Tätigkeit des Nachdenkens und Einsicht deren Ergebnis. Es geht besonders darum, Gott besser zu verstehen, also um die Einsicht in religiöse Wahrheiten, Glaubenswahrheiten und das Verständnis der Bibel. Die Gabe der Einsicht bewirkt, dass wir uns vom Geheimnis des Lebens berühren lassen, z.B. vom Geheimnis der Schönheit, die wir in der Natur immer wieder erleben.
RAT
Die Gabe des Rates hilft uns, in verschiedenen Lebenssituationen Entscheidungen zu treffen. Sie bringt keine fertigen Antworten, aber Wegweiser. Sie gibt uns Orientierung bei unseren Lebensentscheidungen und kann uns vor falschen oder überstürzten Entscheidungen schützen. Mit der Gabe des Rates können wir den Willen Gottes für unser Leben erkennen. Zu ihr gehört auch dien Phantasie neue Werte, Wege und Ziele zu entdecken. Die Gabe des Rates ermöglicht, dass wir uns selbst frei entscheiden und andere unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden.
ERKENNTNIS
Die Gabe der Erkenntnis führt zu einer tieferen Sicht dessen, was wir erleben. Sie hilft Gut und Böse zu unterscheiden und Ereignisse einzuordnen. Sie bewirkt, dass wir Hintergründe und Ziele verstehen und Zusammenhänge durchschauen. Die Gabe der Erkenntnis bewirkt, dass wir uns religiös interessieren und uns weiterbilden. Mit ihr suchen wir Antworten auf unsere Sinnfragen. Sie lässt uns unser Leben und die Welt aus der Sicht des Glaubens und Vertrauens deuten.
STÄRKE
Die Gabe der Stärke bedeutet, nach Gottes Willen zu handeln, zu reden, zu leben, d.h.: das als gut und richtig erkannte auch zu verwirklichen. Stark sein bedeutet auch in schwierigen oder dunklen Zeiten weiter zu glauben. Es heißt mutig sein und Zivilcourage haben. Die Gabe der Stärke hilft uns, unsere eigenen Überzeugungen treu zu bleiben. Die Gabe der Stärke befreit. Sie bewirkt, dass wir mit gesundem Selbstbewusstsein zu uns stehen, zu unserer eigenen und persönlichen Art und damit etwas bewegen.
FRÖMMIGKEIT
Die Gabe der Frömmigkeit bewirkt die persönliche Bindung an den persönlichen Gott – Gott zu dem wir du sagen dürfen. Frömmigkeit bedeutet Hingabe, Vertrauen und Freude an Gott. Diese Verbindung mit Gott, bewirkt gleichzeitig, dass wir die Menschen lieben, dass wir in Gemeinschaft leben können. Mit Frommsein verbindet man oft Enge und Abgehobenheit, es geht aber um unsere Einstellung zu den Menschen, mit denen wir zusammenleben, und um unser Handeln.
GOTTESFURCHT
Die Gabe der Gottesfurcht hat nichts mit lähmender Angst zu tun, sondern mit der Furcht, Gott nicht gerecht zu werden. Sie bewirkt die Ehrfurcht vor Gott, dem „Ganz-Anderen“. Gott, der uns gleichzeitig liebend nahe und ganz anders ist. Es geht um unser begrenztes Menschsein, Geschöpfsein im Vergleich zu Gottes unendlicher Liebe und Größe.
Hier kannst du dich zur Firmung am Samstag 20.5.2023 anmelden.