Am Mittwoch, 19. September, machten sich 14 Pilgerinnen und Pilger auf dem ca 70 km langen Weg von Sankt Konrad nach Sankt Wolfgang. Bereits zum fünften Mal fand diese Fußpilgerfahrt statt, die 2010 erstmals von Fani Kalleitner und Ines Bammer initiiert worden war. Der Weg führte am ersten Tag bei prächtigem Sommerwetter über den Flachberg nach Gmunden, weiter an Pinsdorf vorbei zum Kronberg hinauf auf den Hongar bis zum Gasthaus Schwarzen und zur Kreuzingeralm, wo nach einem kräftigenden “Bratl” und den dazugehörenden Verdauungshilfen das Nachtlager aufgeschlagen wurde.
Am nächsten Tag ging es schon um sieben Uhr früh nach Weyregg, über den sogenannten Praterstern auf Seefelden hinab, weiter nach Steinbach und über den Nikoloweg nach Weißkirchen. Auf dem Weg am Fuße des Höllengebirges wurden wir immer wieder mit atemberaubend schönen Ausblicken auf den im Sonnenlicht glitzernden Attersee belohnt. In der Nikolauskapelle feierten wir die hl. Messe und ruhten uns dann für den nächsten Tag aus. Nach einem guten Frühstück ging es am Freitag über den steilen Fachberg zur Alm um den Halleswiessee. Manche grasenden Almrinder teilten ihre Idylle nicht gerne mit uns, aber trotzdem kamen wir unverletzt zum Schwarzensee, wo wir im Gasthaus Lore kulinarisch und akustisch bewirtet wurden. Der letzte Teil des Weges ging über Wald- und Wiesenwegen auf St. Wolfgang hinunter. Gemeinsam feierten wir vor dem berühmten gotischen Pacheraltar die Abschlussmesse. Die Pilgergruppe war sehr vielschichtig, der älteste war der 83jährige Max aus Gmunden, aber auch die jüngste Teilnehmerin erleichterte durch ihre vitalen Beiträge das stundenlange Gehen.
Im gemeinsamen Gehen, im Beten, in den Gesprächen und im Stillsein durften wir inmitten einer herrlichen Landschaft und bei sommerlich strahlendem Wetter wertvolle Stunden erleben. Der Muskelkater und die Blasen vergehen, die Erinnerung möge jeden Teilnehmer auch weiterhin stärken.
Die Teilnehmer danken den Organisatoren Erika Pühringer und Leni Stelzeneder, die in vielen Stunden vor Ort die besten Routen auskundschafteten, sowie Alois Hummer sen, der in bewährter Weise den Transport der Koffer und Rucksäcke übernahm. Vielleicht findet sich in einem der nächsten Jahre wieder die Gelegenheit, die sechste Wallfahrt von Sankt Konrad nach Sankt Wolfgang durchzuführen.