Termine statt.
Termine statt.
Am 29. September 2018 fand unsere alljährliche Pfarrwallfahrt statt. Bereits am frühen Vormittag freuten wir uns über strahlenden Sonnenschein. Pfarrer Helmut Part zelebrierte den feierlichen Wallfahrergottesdienst und fesselte uns in seiner Predigt über die sieben Todsünden. In einer Umfrage wurde die Trägheit als größte Todsünde angegeben. Sie äußert sich unter anderem als Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit, als Mangel oder Verlust an Interesse, Solidarität, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein.
In der anschließenden Kirchenführung berichtete uns Herr Gerhard Weichselbaum äusserst interessant über den Bau und die Geschichte der Reichenthaler Pfarrkirche, welche auch "Mühlviertler Dom" genannt wird, weil sie die größte Pfarrkirche des Mühlviertels ist. 1890 wurde mit dem Bau der neuen Kirche begonnen: man hat einfach um die alte herum und darüber gebaut. Die alte Kirche hat man als Gerüst genutzt.
Die sogenannte berühmte Todsündenkanzel wird von einem Baumstamm getragen, um den sich eine Riesenschlange windet. In sieben Hälsen an deren Ende Menschenköpfe sitzen, werden die sieben Todsünden - Hoffart, Unkeuschheit, Trägheit, Neid, Unmäßigkeit, Geiz und Zorn, dargestellt.
Sehr beeindruckend war auch die Erzählung über die Hl. Philomena, welche in einer Nische unter dem Anna-Alter, in einem Reliqienschrein, dargestellt ist.
Anschließend genossen wir im örtlichen Gasthaus Preinfalk ein köstliches Mittagessen, bevor wir dann im Mühlendorf eine Führung durch das Freilichtmuseum "Hayrl" machten. Einige begeisterte die alte Mühle, andere waren am Brotbackhäusl interessiert. Auch die Dorfschmiede und das Venezianergatter, mit dem noch immer gesägt werden kann, gehörte zum Programm. Eine weitere Sehenswürdigkeit war das alte Feuerwehrzeughaus oder die umfangreiche böhmische - österreichische Glassammlung.
Beim Kräuterwirt in der Nachbargemeinde Hirschbach versüßten wir uns unsere Wallfahrt mit leckeren Mehlspeisen. Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Heimweg.
Ich möchte hiermit meine Freude und den Dank an alle Wallfahrer für die gelungene, eine im Glauben stärkende Wallfahrt, ausdrücken.
Bernadette Kampleitner