Pfarrwallfahrt nach Maria Brunnenthal, in die Barockstadt Schärding und nach St. Florian am Inn
Nach drei Jahren Pause freuten wir uns heuer ganz besonders auf unsere gemeinsame Pfarr-Wallfahrt, bei der die Gemeinschaft immer groß geschrieben wird.
„Eine Wallfahrt ist eine religiöse Reise, ein Tag des Glaubens und eine wertvolle Unterbrechung des Alltags. Eine Wallfahrt ist immer auch ein Weg zu sich selbst, einen besonderen Dank zu sprechen oder um ein Anliegen zu bitten. Und doch geht es bei einer Wallfahrt nicht ausschließlich besinnlich und fromm zu. Es geht auch um Gemütlichkeit und geselliges Beisammensein“, so die Begrüßung im Bus.
Sehr bereichernd für uns war, dass Pfarrer Helmut Part und auch unser Diakon Herbert Schiller Zeit für unsere Wallfahrt fanden.
Den Wallfahrergottesdienst zelebrierte unser Pfarrer Helmut Part in der Pfarrkirche in Brunnenthal. In seiner Predigt erklärte er das Konzilsdokument Gaudium et spes, das auf die große Wichtigkeit über „die Kirche in der Welt von heute“ verweist. Solidarisch mit allen Menschen in die Zukunft gehen und deren „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst” wahrnehmen.
Sehr interessant waren die Ausführungen von Altpfarrer Franz Schobesberger bei der anschließenden Kirchenführung über die röm-kath. Pfarrkirche in Brunnenthal mit dem Patrozinium Mariä Heimsuchung, die Entstehung und den beginnenden Ansturm an Wallfahrten und über das Bründl, die Heilquelle in Brunnenthal – diese wurde etwa um 1635 entdeckt. Es gibt seit damals eine Reihe von Zeugnissen über Gebetserhörungen und Krankenheilungen. Früher sprudelte die Heilquelle aus der Brust der Muttergottes, heute kommt das Wasser aus einem Rohr zu ihren Füßen.
Weiter ging es nach Schärding ins Wirtshaus zur Bums´n. Hier stärkten wir uns mit typischer Hausmannskost bevor wir eine Stadtführung durch Schärding begannen, eine Stadt, die uns mit ihrer charmanten Altstadt und ihrer reichen Geschichte verzauberte.
Die Stadtführer erzählten uns von der Bedeutung Schärdings als Handelsstadt im Mittelalter und führten uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Fantastischer Blick vom Schloßpark auf das gegenüberliegende Schloss Neuhaus, ein imposantes Renaissance-Schloss, das auf der bayrischen Seite des Inns thront.
Weiter ging es zur Stadtpfarrkirche Schärding mit dem Patrozinium hl. Georg, einer beeindruckenden barocken Kirche mit prachtvoller Innenausstattung.
Durch enge Gassen und vorbei an malerischen Giebelhäusern ging es weiter bis die Tour in der berühmten Schärdinger Silberzeile endete. Diese Reihe von Häusern aus dem 16. Jahrhundert ist ein architektonisches Juwel und ein beliebtes Fotomotiv. Hier blieb Zeit für den Genuss von Kaffee und Kuchen.
Danach wanderten wir dem Inn entlang nach St. Florian am Inn, der Heimatpfarre von unserem Pfarrer Helmut Part. Auch in dieser Pfarrkirche mit dem Patrozinium hl. Florian waren wir begeistert von der schönen Architektur und von der kurzen Vorstellung der Kirche durch ihren Diakon Wolfgang Zopf.
Gestärkt mit Gottes Geist, Zufriedenheit und Freude stiegen wir in den Bus und machten uns auf den Heimweg.
All diese Erlebnisse schaffen positive Emotionen und sorgen für ein Gefühl von Freude und Zusammengehörigkeit. Es ist ein Gefühl der Zufriedenheit und des inneren Friedens. Nach so einer Wallfahrt fühlt man sich erfrischt und belebt, als ob man neue Energie getankt hätte.
Ein weiterer Faktor, der zu dem Glücksgefühl beiträgt, sind die Menschen, mit denen man den Tag verbracht hat. Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen und lassen eine besondere Verbundenheit entstehen. Das Lachen, die Gespräche und das Teilen von schönen Momenten verstärken das Glücksgefühl.
Ich danke allen Wallfahrern für ihr Gebet, für ihr Mitsingen, für die Gespräche, für ihr Dabeisein und für die vielen, gegenseitig entgegengebrachten freundlichen Lächeln.
Bernadette Kampleitner
Seelsorgeteam Gemeinschaft
PS: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit bezeichne ich Personengruppen in einer neutralen Form, wobei ich immer sowohl weibliche als auch männliche Personen meine.