In 5 einzelnen Tagesetappen wird entlang der Traun bis ins Ausseerland gegangen, um die Menschen aus dem Salzkammergut schon im Vorfeld näher zusammenzubringen. Das Besondere daran ist, dass Teresa Kaineder, die Leiterin für kirchliche Projekte + Initiativen für 2024, die Dechanten und Dekanatsassistenten der beiden Dekanate Bad Ischl und Gmunden zum Mitgehen gewinnen konnte. Bis 2024 soll der gesamte Streckenverlauf beschildert werden. Nähere Informationen unter https://www.dioezese-linz.at/salzkammergut2024.
In der nördlichsten Gemeinde der Kulturhauptstadt-Region Salzkammergut 2024 startete das Wasserpilgern am 22. Oktober. Obwohl es regnete, konnte Dechant Franz Starlinger erfreulicherweise etwa 50 wetterfeste Wanderer in der Jakobskirche begrüßen und den Pilgersegen mitgeben. „Ma ko vo Glick redn“, weil der „dreiklong.gsong“ mit ihren Liedern unsere Herzen berührte.
In diesem Rahmen bat Teresa Kaineder, die Leiterin für kirchliche Projekte + Initiativen, Robert Hasenauer vom Kulturerbeverein Traunfall, das Leader-Projekt „Arena der Menschenrechte“ kurz vorzustellen. In mehreren Schulen laufen bereits Beteiligungs-Workshops zum Thema: Demokratie und Menschenrechte. Es werden verschiedene Stationen für den etwa 5 km langen Weg der Menschenrechte erarbeitet.
Mit dem Pilgerstab voraus, erwanderten wir einen Teil dieses entstehenden Weges bis zum Traunfall. Flußaufwärts marschierten wir am gatschigen Waldpfad entlang der Traun bis zum ALFA in Steyrermühl, wo sich manche verabschiedeten und andere hinzukamen. Rudi Pülzl von der Pfarre Steyrermühl gab uns einige Gedanken zum Thema „Stille“ mit und dementsprechend setzten wir das Gehen in Richtung Gasthaus Waldesruh eine Weile schweigend fort. Am Traunuferweg ging der Regen mittlerweile ins Nieseln über, bis der Himmel schließlich aufhellte. Einen 2. Impuls hörten wir von Erni de Hoop von der Pfarre Traunkirchen mitten im Wald, direkt am Wasser. Aus Dankbarkeit für Natur und Schöpfung waren wir dann aufmerksam unterwegs und ließen das goldene Herbstlaub und das Rascheln der Blätter am Boden auf uns wirken. Nach etwa 19 km erreichten wir die Kapuzinerkirche in Gmunden, wo der Kammerchor für die musikalische Umrahmung sorgte. Durch Herrn Pfarrer Gustav Pirich empfingen wir mit der Monstranz einen besonderen Segen und Martin Krammer von der Stadtpfarre Gmunden gab uns ein spezielles Rezept mit auf den Lebensweg.
Anschließend genossen wir die Schifffahrt am Traunsee mit der Firma Loidl und bewunderten den von der tief stehenden Sonne beleuchteten Traunstein. Pfarrer Franz Haidinger erwartete uns in der Kirche in Traunkirchen und wir blickten dankbar zurück auf diesen segensreichen Tag und die gute Gemeinschaft. Dechant Christian Öhler beschloss das Wasserpilgern mit der Einladung an alle, auch in der südlichen Salzkammergut-Region bei den nächsten 3 Etappen dabei zu sein.
Text: Gabi Traxl
Foto: Daniela Willinger