Hl. Aldegundis von Maubeuge
* 624, Cousolre, Frankreich
† 30. Jänner 684
Äbtissin von Maubeuge
Aldegundis war die Tochter von Waldebertus I., dem Regenten für Chlothar II. in der Gegend um Sambre und Maas, und seiner Frau Bertilla, der Tochter des Fürsten von Turinge. Sie entfloh unter dem Einfluss ihrer Schwester Waldetrudis ihren Eltern und empfing im Kloster Hautmont von Amandus den Schleier als Nonne. 661 gründete sie das Doppelkloster Malbodium - das heutige Maubeuge -, wo sie die erste Äbtissin wurde. Bei ihrer Einkleidung soll eine Taube den Schleier auf ihr Haupt gelegt haben. Eine Kerze, die umfiel und erlosch, als sie mit ihrer Schwester in ein geistliches Gespräch vertieft war, entzündete sich von selbst, als sie sie wieder in die Hand nahm. Im Laufe ihres Lebens wurden ihr zahlreiche Visionen zuteil. Ihre Nichte Adeltrudis wurde ihre Nachfolgerin als Äbtissin.
Aldegundis wurde in Cousolre bestattet. Ihre Reliquien wurden auf Initiative von Adeltrudis nach Maubeuge geholt, sie liegen heute in der dortigen Pfarrkirche. Aldegundis' Verehrung verbreitete sich rasch in Belgien, dem Norden von Frankreich, an den Rhein und bis nach Bayern.
Hl. Bathilde
* 630, England
† 30. Jänner 680, Frankreich
Königin, Nonne
Bathilde wurde als kleines Mädchen von den Wikingern aus England verschleppt. Um 641 wurde sie als Sklavin an den Hof des fränkischen Hausmeier Erchinoald verkauft. Wegen ihrer Klugheit und Schönheit wurde König Chlodwig II., der sie bei einem Besuch kennengelernt hatte, auf sie aufmerksam.
649 heiratete König Chlodwig II. Balthilde. Ihr Aufstieg machte sie nicht hochmütig, sie war Armen fürsorglich zugetan. Als Königin schaffte sie die Sklaverei unter Christen ab. Sie gründete das Nonnenkloster Chelles (664) bei Paris und die Abtei Corbie (657/661) für Mönche. In weiteren Abteien führte sie die Mönchsregel von Luxeuil ein.
Ende 657 starb Chlodwig II. und Bathilde fungierte mit dem Hausmeier Erchinoald und ab 658 Ebroin bis um 664 als Regentin für Chlothar III. in Neustrien.Im Jahr 657/658 schenkten Chlothar III. und Bathilde dem Kloster „in civitatis Trecassinæ“
An der Ermordung des Bischofs Aunemund/Annemundas von Lyon durch Ebroins Soldaten um 658 war Bathilde vermutlich nicht beteiligt. Außer einem blutig niedergeschlagenen Aufstand der burgundischen Opposition verlief ihre Herrschaft friedlich.
Nachdem der Staatsstreich Grimoalds in Austrasien gescheitert war, setzte sie 662 ihren Sohn Childerich II. als König von Austrasien ein.
Um 664 wurde sie nach einer Intrige Ebroins und des Adels verbannt und zog sich nach der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch ihre erwachsenen Söhne ins Kloster Chelles zurück. Dort soll sie den niedrigsten Rang haben bekleiden wollen und sich durch besondere Demut und Nächstenliebe ausgezeichnet haben. Bathilde starb am 30. Januar vermutlich im Jahr 680 im Kloster Chelles und wurde dort in der église Sainte-Croix beigesetzt.
833 erfolgte die Erhebung ihrer Gebeine. Papst Nikolaus I. sprach sie im Jahr 860 heilig.
Hl. Maria Ward
* 1585, Mulwith bei Newby in Yorkshire, England
† 30. Jänner 1645, England
Ordensfrau, Stifterin
Maria Ward (1585-1645) war eine englische Ordensgründerin und Wegbereiterin für eine bessere Bildung für Mädchen. In der Zeit der Katholikenverfolgung in England trat die aus Yorkshire stammende Frau zunächst bei den Klarissen ein. Nach ihrem Austritt gründete Mary Ward in Flandern das "Institut der Englischen Fräulein" für das sie die Regel des heiligen Ignatius von Loyola übernehmen wollte. Diese Form des jesuitisch geprägten Ordenslebens außerhalb eines Klosters war für Frauen einmalig und erregte Ärgernis. Eine Bestätigung ihrer religiösen Vereinigung zur Erziehung der weiblichen Jugend und zur Unterstützung der Priester wurde ihr in Rom verwehrt. Nach vielen Enttäuschungen starb sie am 30. Januar 1645 in York. Die päpstliche Anerkennung der Gemeinschaft, die heute Congregatio Jesu heißt, erfolgte erst 1703. In ihrem Seligsprechungsprozess wurde Maria Ward 2009 von Papst Benedikt XVI. der Ehrentitel "Ehrwürdige Dienerin Gottes" zuerkannt.
Hl. Martina
† 230
Märtyrerin
Die Tochter eines römischen Konsuls sollte - wohl unter Kaiser Alexander Siverus - im Apollo-Tempel opfern, aber vor der Statue schlug die sich als Christin bekennende Martina ein Kreuz: Das Götterbild zerbarst, der Tempel stürzte ein. Martina wurde nun einer Reihe von Foltern überantwortet; himmlischer Beistand half ihr, sie zu überstehen. Sie wurde gegeißelt und mit Haken gerissen, dann im Amphitheater den Tieren vorgeworfen; aber der Löwe, der sie verschlingen sollte, legte sich ihr zu Füßen. Als Martina auf einen Holzstoß gestellt wurde, erlosch das Feuer durch einen Gewitterregen; schließlich wurde sie enthauptet.
In Rom wurde ihr und Lukas eine Kirche geweiht; 1634 wurden angeblich ihre Überreste in einem Tonsarg gefunden; Papst Urban VIII. ließ daraufhin die Kirche SS. Luca e Martina wieder herstellen.
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