Liebstattherzen für den guten Zweck
30 engagierte Frauen haben mit viel Hingabe und handwerklichem Geschick insgesamt 100 Kilogramm Lebkuchenteig verarbeitet. Daraus entstanden an zwei Nachmittagen mit rund 50 fleißigen Helferinnen und Helfern 1040 kunstvoll verzierte Herzen, die dann am "Liebstatt-Sonntag" den Weg zu den zahlreichen Besuchern fanden.
Der gesamte Erlös fließt in wohltätige Projekte. Ein Teil der Spenden geht – in Andenken an das kfb-Teammitglied Siegi Derntl – an die Oberösterreichische Krebshilfe. Ein weiterer Teil wird für die Errichtung eines Sternenkinder-Gedenkorts am Pfarr-Friedhof in Ried in der Riedmark verwendet.
Gegen jede Art von Schmerz hilft ein echtes Liebstattherz.
Der Brauch des Liebstatten geht auf das Jahr 1641 zurück. Damals bestätigte der für Gmunden zuständige Passauer Bischof Leopold Wilhelm von Österreich die Corpus-Christi-Bruderschaft und gestattete ihr, am 4. Fastensonntag die Armen der Stadt zu einem gemeinsamen Mahl einzuladen. Dabei wurde das Gelöbnis der Glaubenstreue und der brüderlichen Liebe, das "Liabb'státt'n" ("Liebe bestätigen"), erneuert. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Brauch. Anstelle von Armenspeisungen traten Lebkuchenherzen, die als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung verschenkt werden.
In unserer Pfarrgemeinde ist der Liebstattsonntag auch als "Herzerlsonntag" bekannt. Schön, dass dieser Brauch der in Gmunden seinen Ursprung fand, auch jenseits der Donau Einzug gefunden hat. Der Reinerlös aus dem Verkauf der Lebkuchenherzen wird traditionell von den kfb-Frauen einem sozialen Zweck gespendet.