Anbetungstag
In der Kirche des Mittelalters entwickelte sich eine stark ausgeprägte Frömmigkeitsform der Verehrung der Eucharistie.
Der Leib Christi sollte nicht nur beim Gottesdienst empfangen werden, sondern auch darüber hinaus öfters „mit den Augen“ betrachtet und angebetet werden.
In der „Monstranz“ wird das Jesus-Brot auf den Altar gestellt. Das nennen wir Aussetzung, weil der Leib Christi aus dem Tabernakel herausgenommen wird.
Das Wort Monstranz kommt von "Herzeigen": In einem schön verzierten Altargerät, das ein Fenster enthält, können die Menschen, die davor beten, das heilige Brot anschauen.
Den Leib Christi anzubeten, heißt glauben, dass in diesem Stück Brot wirklich Christus ist, der dem Leben wahren Sinn gibt.
Natürlich kann man auch ohne Aussetzung des Allerheiligsten beten – Gott hört uns immer zu. Trotzdem könnten wir in dieser Form eine große Chance sehen: sie erinnert uns regelmäßig daran, dass Jesus uns ein großes Geschenk gemacht hat und weiterhin macht:
ER HAT SICH SELBST GESCHENKT.
Nehmen wir uns an diesem Tag ein bisschen Zeit, dieses wertvolle Geschenk zu betrachten.
Die Eucharistischen Anbetung wird in unserer Pfarre an den dafür vorgesehenen Anbetungstag, dem 10. Juli jeden Jahres gepflegt.
Um die Bedeutung des Anbetungstages wieder mehr in Erinnerung zu rufen, wird dazu erklärt, dass jeder Pfarrgemeinde von der Diözese ein Anbetungstag zugeteilt wurde, damit an jedem Tag des Jahres in einer Pfarre der Diözese vor dem Leib Christi gebetet wird.
Wie vorgesehen, wird auch bei uns in der Früh bei der Messe die Monstranz mit der konsekrierten Hostie durch unseren Herrn Pfarrer aus dem Tabernakel genommen, inzensiert (beweihräuchert) und auf den Hochaltar gestellt.
Anschließend gibt es stündlich Betstunden mit Bewohnern aus den verschiedenen Ortschaften. Zwischendurch auch mit stiller Anbetung. Am Abend hält Pfarrer P. Albert den Abschlussgottesdienst, wo er den eucharistischen Segen spendet.