Maiandacht

Als Maiandacht wird eine Andacht zu Ehren von Maria bezeichnet. Eine Andacht ist nichts anderes als Wortgottesdienst. Der Name Maiandacht stammt daher, dass die Marienandachten typischerweise im Monat Mai stattfinden. Der Mai wird auch als Marienmonat bezeichnet.
Inhaltlich sind die Maiandachten oft sehr vielfältig, wie das Beten des Rosenkranzes, Andachten zur Mutter Gottes und vieles andere mehr.
Die katholische Kirche betrachtet Maria als die wichtigste unter allen Heiligen. Darum wird Maria in besonderer Weise verehrt. Sie wird nicht selbst angebetet, sondern um ihre Fürsprache bei Gott gebeten. In Maiandachten bringen Gläubige ihre Bitten an Maria vor. Menschen in Not wenden sich an sie als „Trösterin der Betrübten“ und „Vorbild in schweren Zeiten“ sowie als „Heil der Kranken“ und „Hilfe der Christen“. Zugleich wird Maria als „schönste aller Frauen“, als Jungfrau, Mutter Gottes und Himmelskönigin verehrt.
Die Verehrung und Anrufung Mariens durch die katholischen Christen geschieht immer in der Hoffnung auf Schutz und Hilfe. Denn als auserwählte Mutter des Gottessohnes Jesus Christus hatte sie es selbst nicht immer leicht und bekam in ihrem Leben so manchen Stich ins Herz – im übertragenen Sinne.
Gebet zu unserer wunderbaren Muttergottes
Alles möchte ich dir erzählen,
alle Sorgen, die mich quälen,
alle Zweifel, alle Fragen,
möchte ich, Mutter, zu Dir tragen.
Wege, die ich selbst nicht kenne,
liebe Namen, die ich nenne,
Schuld, die ich mir aufgeladen,
anderen zugefügten Schaden.
Ärgernis, das ich gegeben,
all mein Wollen, all mein Streben,
all mein Beraten, mein Verwalten,
mein Vergessen, mein Behalten.
Mein Begehren, mein Verzichten,
und mein Schweigen, und mein Richten,
alle kleinen Kleinigkeiten,
die so oft mir Müh' bereiten.
Jedes Lassen, jede Tat,
Mutter Dir, vom guten Rat,
leg ich alles in die Hände,
Du führst es zum rechten Ende!
Amen.