Legende von der Vituskirche
Der Legende nach hätte das Vituskircherl ursprünglich in Tiefenweg erbaut werden sollen, oberhalb der Tankstelle an der Autobahnabfahrt Regau. Es gibt noch Leute, die sich erinnern können, dass die Wiese dort „Kirchalandl“ genannt wurde. Heute befindet sich dort die Autobahnrampe. Nachdem – so die Sage – die dort aufgesetzten Mauern aber immer wieder einstürzten, ließ man Ochsen samt einem Wagen mit Baumaterial laufen und diese blieben schließlich auf der Anhöhe über Oberregau stehen, wo die Kirche dann ohne weitere Zwischenfälle gebaut werden konnte. Historiker meinen, dass an der Stelle, an der jetzt das Vituskircherl steht, die Grafen von Rebegau ein Landgut hatten. Nachdem das Grafengeschlecht um 1200 ausstarb, verfiel das Landgut. Die Burgkapelle aber wurde von der Bevölkerung gepflegt und schließlich errichtete man an ihrer Stelle die heutige Kirche.
Wir freuen uns so oder so, dass wir diese bezaubernde kleine Kirche in unserer Pfarre haben und möchten sie weiter mit Leben füllen. Immer wieder werden dort Hochzeiten und neuerdings auch Taufen gefeiert und jeden September findet die Konzertreihe „Kammermusik im Vituskircherl“ dort statt.
Heuer haben sich auch unsere Firmlinge von Regau aus zu Fuß auf den Weg zum Vituskircherl gemacht, um dort gemeinsam mit Eltern und Paten ihre Bußfeier zu begehen. Den wunderbaren Ausblick vom Vituskircherl über die Gegend rund um Regau kann man dank des Verschönerungsvereins neuerdings von einer besonders stilvollen Sitzgelegenheit aus genießen.
(Theresia Haslinger, Pfarrnachrichten 2019/2)