Herr Stumbauer, dein Bruder Fritz (Baumeister der Pfarre Rainbach) hat im September mit dir eine Begehung des neu renovierten Glockenstuhls und Turmaufgang gemacht. Gefällt dir das Bauwerk bzw. Ergebnis?
Ja der renovierte gefällt mir sehr, es wurde alles sehr sauber gemacht.
Bist du stolz auf deinen jüngeren Bruder Fritz?
Sicher, Fritz hat schon Jahre für die Pfarre sehr viel geleistet.
Welche Erinnerungen kamen dir bei der Turmführung?
Ich war als Ministrant sehr oft am Glockenturm. Da der damalige Mesner, Herr Haiböck, kränklich war, hatten wir Ministranten die Aufgabe, die Glocken händisch zu läuten.
Wir mussten 3 Sengensteine aufziehen, damit die Glocken läuteten. Wenn wir früh genug in der Kirche waren, durften wir mit der mittelgroßen Glocke Viertelläuten (Viertelstunde vor Messbeginn), wochentags die mittlere und kleine Glocke, und an Sonn und Feiertagen wurden alle 3 Glocken geläutet.
Fronleichnam waren 3-4 Ministranten am Turm oben. Einer schaute beim Turmfenster hinunter, die anderen mussten wären des Umgangs die Glocken läuten. Wenn der Umzug zum Fronleichnamsaltar kam, gab der am Turmfenster ein Zeichen, dass Geläute zu stoppen, bis wieder weitergegangen wurde.
Bei Stromausfall (im Krieg) hatten wir wieder eine wichtige Aufgabe. Damit der Organist auf der Orgel spielen konnte, mussten wir den Luftbalg treten. Wir wechselten uns dabei ab.
Ministrantenaufnahme war im Volksschulalter nach der Erstkommunion (3.-4.Klasse), Bedingung dafür war, dass man das lateinische Konvikt auswendig beten konnte.
Versehgang: Als Ministrant ging ich öfters mit Pfarrer Ennsgraber „zur letzten Ölung“ mit. Dabei nahm der Pfarrer dem Schwerkranken im Krankenzimmer die Beichte ab. Ich wartete derweil im Vorhaus und fing laut mit dem Rosenkrankbeten an. Dann gingen ich und die Familie ins Zimmer zum Kranken und wir beteten gemeinsam.
Welches besondere Erlebnis hattest du als Ministrant?
Meine Fäustlinge waren mir zu klein geworden, der Advent war sehr kalt. Ich bekam die Fäustlinge schon vor Weihnachten, da ich sie notwendig brauchte.
Als ich vom Ministrieren heimkam, hatte ich die neuen Fäustlinge verloren. Vater schimpfte mich und schickte mich gleich wieder zur Kirche hinauf. Ich fand sie nicht, da ich mich in der Stockfinstern nur bis zur Friedhofsmauer traute. Als ich wieder ohne Fäustlinge heimkam schickte mich Vater nochmals hinauf, diesmal ging ich bis zur Sakristei-da lagen sie die Fäustlinge. „Meine Stoßgebete wurden erhört.“
Da bald Weihnachten ist, wie hast du Weihnachten in deiner Kindheit in Erinnerung.
Der Christbaum wurde am 23.geschmückt und in den Troadkostn gestellt. Am 24.12.war Anbetungstag in Rainbach (bis heute so). Abends war dann noch die Einsetzung des Allerheiligsten. Wir rannten nachhause. Als die Eltern vom Stall hereinkamen, gabs noch eine karge Suppe(strenger Fasttag). Dann endlich kam das Christkind (eine Nachbarsmagd, die Lehner Kathi kam im weißen Kleid verkleidet) Nach der Mette gabs dann einen Festschmaus. Das Christtagsmahl war ein Festtag mit Schöberlsuppe, Schnitzel und Bratl und für jeden Dienstboten den eigenen ersehnten Germwacker.
Danke für deine Erzählungen. Eva Stöglehner
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