Raumkonzept
Das Raumkonzept
Gemeinsam mit dem Architekten Franz Treml und den Künstlern Sepp Auer und Inge Dick haben wir einen Gottesdienstraum erarbeitet, der von klaren und einfachen Linien geprägt ist, in dem Helligkeit und Licht eine wichtige Rolle spielen und der die Wand des ehemaligen Triumphbogens bewusst weiß und leer lässt. Der Raum ist immer noch relativ klein und so war es bei der Einrichtung auch ein Ziel, durch helle und zierliche Möblierung das Gefühl der Leichtigkeit zu fördern.
Dieser schlichte und offene Feierraum kann deutlich machen, dass bei Gott andere Bedingungen gelten. Hier ist es möglich in besonderer Weise Konzentration zu finden, ohne die Augen schließen zu müssen. Ein solcher Raum, der bewusst zurücktritt, kann den Blick auf das Wesentliche lenken.
Alles, was sich in einem solchen Raum befindet, bekommt eine besondere Kraft und erfährt eine besondere Aufmerksamkeit durch die Leere, die es umgibt. Weniger ist oft mehr! Aus diesem Grund und auch aus Platzgründen haben wir z.B. auf einen Bilder-Kreuzweg verzichtet und den Kreuzweg sehr schlicht tatsächlich als Weg im Fußboden verwirklicht.
"Leere Räume" können für die Menschen als Aufforderung wirken, selbst leer zu werden für Gott. Hier wird besonders deutlich, dass ein Gottesdienstraum ein Warteraum ist, der bereit steht für die Begegnung zwischen Gott und den Menschen. Der weiße Triumphbogen versinnbildlicht den unbeschreiblichen Gott und ermöglicht ohne Ablenkung den Blick auf das Wesentliche - Ambo und Altar. Beide symbolisieren Jesus Christus und damit das Begegnungsangebot Gottes, der in Wortgottesdienst und Eucharistie wiederum gegenwärtig wird. An dieser Schnittstelle des Kirchenraumes als Wirkraum des Heiligen Geistes steht auch das neue Kreuz.
Der neue Kirchenraum beherbergt weiterhin den bisherigen Hochaltar, die Seitenaltäre und die Orgel - allerdings in angepasster Farbgebung, die nicht willkürlich gewählt wurde, sondern in wiederhergestellter ursprünglicher Fassung.
Die Heiligenfiguren wurden ebenfalls restauriert und haben wieder ihren Platz gefunden. Auch sie gehören nicht ins Zentrum des liturgischen Geschehens und wurden daher - wie schon in der alten Kirche - seitlich platziert.