Das Pfarrheim von 1962 – 2007 - ein Rückblick
Die Errichtung des Pfarrheims 1962 war der Beginn einer kontinuierlichen Jungschar- und Jugendarbeit. Anton Millinger und Frieda Wenninger waren die ersten, die damit betraut wurden. Trotz mangelnder Fahrgelegenheiten war die Teilnahme an Dekanats- und Diözesantreffen immer Pflicht. Fallweise Zusammenkünfte und Heimstunden wurden in den Privathäusern abgehalten. 1947 wurde in Österreich die Jungschar ins Leben gerufen. In Puchkirchen begann Fanni Hemetsberger (Plötzeneder) 1951 nach dem Besuch einer JS-Führerwoche mit den Mädchengruppenstunden in der Küche ihrer Eltern. Heimstunden für Buben gab es seit 1954. Diese wurden in den Ferien oder fallweise sonntags von den Studenten Hans Gschwandtner, Josef Pachinger, Hans Stehrer und Engelbert Haidinger abgehalten. 1955 wurde die erste Sternsingeraktion durchgeführt.
Das Sammelergebnis betrug 390,10 Schilling. Ab 1956 wurde, organisiert von Adolf Gaisbauer, der ebenfalls die JS-Leiter-Ausbildung absolviert hatte, ein kontinuierlicher Heimstundenbetrieb bei Familie Schlager (Binder) eingerichtet. Durch diese verstärkten Aktivitäten wurde der Ruf nach einem eigenen Pfarrheim lauter. Die damaligen Pfarrkirchenräte Anton Kinast (Tofferl), Josef Hüttmayr (Ach), Karl Mittermaier, Karl Schick und Anton Waldhör (Holzleida) betrieben ab 1959 mit Pfarrer Wiesberger die Planungsarbeit bei der Diözesanfinanzkammer. Die Pfarrjugend vertrat dabei Adi Gaisbauer als Pfarrjugendführer gemeinsam mit Anton Stehrer (Grubholz).
So kam es zum Pfarrheimbau. Besonders erwähnt soll dabei werden, dass Karl Schick trotz seiner schweren Kriegsinvalidität mit seinem Motorroller täglich als Kurier für Robotleistung und Materialbeschaffung unterwegs war. Finanziert wurde der Pfarrheimbau durch Sach- und Geldspenden, sowie durch Robotleistung. Als Pfarrbeitrag wurde ein Grundstück im Wert von 50.000 Schilling an Familie Hüttmayr (Ach) verkauft.
Mit der Pfarrheimeröffnung durch Bischof Zauner war also auch für Puchkirchen Wirklichkeit geworden, was der Oberhirte als Motto für die Diözese Linz ausgerufen hatte: „Jeder Pfarre ihr Pfarrheim!“ Mehr als 40 Jahre leistete das Pfarrheim gute Dienste und wurde entsprechend in Anspruch genommen. Dann packte wieder eine andere Generation unter großem Zusammenhalt an. Abermals ging es vorrangig um die jungen Menschen. Auf einem guten Grundstein begann nun eine neue Ära für die Pfarre und unseren Ort...
(Verschriftlicht nach Erinnerungen von Adolf Gaisbauer)