ab 1950
1950-1966: Franz Schusterbauer war ein volksverbundener Priester, der den kirchlichen Bereich genau beachtet haben wollte und die Geselligkeit schätzte; Kirchenrenovierung 1958
1966 kam Johann Baireder nach Pramet.
Er besaß das Geschick, mit allen Leuten der Aufbruchszeit in der ganzen Gemeinde engen Kontakt zu finden. Er errichtete eine moderne Aussegnungshalle, renovierte die Kirchenfassade, förderte die Vereine, Jugend und war ein selbstloser Volkspfarrer. Er war aktiver Feuerwehrmann, Bezirkskurat. Er opferte viel für seine Kriegskameraden, die ihren Gefallenen vor dem Gemeindehaus ein Denkmal errichteten, war er doch selber durch die Kriegserlebnisse geprägt endlich zum Priestertum gekommen.
Eine heimtückische Krankheit verfinsterte seine letzte Lebenszeit und sein tödlicher Autounfall 1976 bescherte den vielen, die ihn kannten und schätzten, eine große Traurigkeit.
Rudolf Panhofer (Pfarrer von Eberschwang und Dechant von Ried) regelte im Folgejahr als Provisor den Nachlass Baireders in Pramet.
Ab 1977 leitete der Oberinnviertler Johann Schimmerl Pramet und Pattigham. Der unter Pfarrer Baireder geplante Pfarrhof- und Pfarrheimneubau fand 1979 unter ihm einen gelungenen Abschluss.
Schon der junge Priester Johannes bemaß alle Schritte mit viel Bedacht, was den Pfarrräten oft zu langsam ging. Doch bereits 10 Jahre später beendigte er das größte, das Pfarr-Jahrhundertwerk: Den Zu- und Umbau sowie die rigorose Innenerneuerung des Kirchgebäudes mit Heizungseinbau. (Kosten:
Rund 12 Mio. Schilling). (Sehr umsichtig dabei: Kirchenratsobmann Fritz Greifeneder).
Die Kirchweihe umsorgte der Pfarrer mit einer inneren Erneuerung der Pfarre in Gebet- und Glaubensimpulsen.
Schimmerl's Sorge galt weiter der laufenden Erhaltung der Gebäude. Und er hatte all dies auch für Pattigham zu leisten!
Ohne die Umsichtigkeit seiner Haushälterin/Sekretärin (Frau Eder/Frau Anzengruber) wäre diese Betreuung zweier, moderner Pfarren nicht möglich gewesen. Auch nicht ohne viele Helfer und Helferinnen organisiert vom Mesner Sebastian Maierhofer und den Zechpröbsten, sowie den Frauen der
Frauenbewegung.
Letztere waren starke Arbeits- und Feiergemeinschaft, auch starke finanzielle Schubkraft durch den alljährlichen „Flohmarkt“. So startete 1978 durch die Initiative von Frau Maria Zweimüller eine moderne Pfarr- und Gemeindebücherei. Heute unter Dipl.Päd. Christine Aigner und MitarbeiterInnen.
Nicht zu vergessen der starke Chor mit seinem fröhlichen Gemeinschaftsleben geprägt von Georg und Brigitte Burgstaller seit etlichen Jahrzehnten !
Viermal jährlich erscheint das Pfarrblatt – informativ -jetztbezogen und spirituell. (Redaktion: Mag. Gerlinde Alversammer mit DI Simon Scharinger, Monika Schachl, Theresa Aigner und MitarbeiterInnen).
Um den Bereich Friedhofsverwaltung, sowie Ministrantenschulung setzt sich Frau Flotzinger mit Sohn Gerald tatkräftig ein.
Die langjährige Organistin Anna Rieder und Dr. Wolfgang Aigner mit Freunden errichteten nach etwa 5-jähriger Vereins- und Veranstaltungstätigkeit die „Anna Rieder Gedächtnisorgel“ um über eine Million Schilling.
Ein anderes Werk zog sich planerisch über viele Jahrzehnte hin; seine Durchführung war besonders und auch Bedacht erfordernd: Die möglichst vollständige Erneuerung der ziegelfundamentierten Friedhofssüdmauer aus 1883.
Pfarrer Schimmerl trieb - nach längerer Krankheit wieder etwas genesen - dieses Projekt mit ungewohnter Heftigkeit an. Durch „hohe Wogen“ hindurch sah er noch das gelungene Werk.
In seiner letzten Krankheitsphase standen viele, viele Prameter zusammen, gottesdienstlich mit Hilfe von Kurat Alois Stockinger. Sie standen wieder zusammen nach dem Hinübergehen von Johannes, um die Pfarre neu zu regeln. (Obmänner Georg Wieländtner und DI Simon Scharinger).
Jetzt freuen wir uns über die Seelsorge unseres Pfarrers im Seelsorgeverbund Eberschwang, Pattigham und Pramet Thomas Schawinsky.
Ebenso freuen wir uns über unseren Kurat Karl Burgstaller, der am Ort lebt und wirkt.
Ihnen beiden, unserer neuen Sekretärin (Frau Schoibl) und natürlich allen sehr initiativen Pfarrräten und – obmännern und allen hier nicht genannten Aktiven: Vergelt`s Gott !
Pfarrer Johannes hat auch über Jahrzehnte das Non-Profit-Unternehmen der Pfarre Pramet „PfarrCaritas_Kindergarten“ mit den leitenden Pädagoginnen (dzt. Daniela Diermayer) und Assistentinnen geführt. Heute verantwortet Frau Dipl.Päd. Barbara Schweitl Öztürk diesen für Pramet so wichtigen, angesehenen Vorschulbetrieb.
Als Maßstab gut gekeimten Glaubens darf man wohl die 7 Priester, 2 Ordensmänner und 12 Ordensfrauen nennen, die aus den Familien von Pramet hervorgegangen sind.
Zum Abschluss Franz Stelzhamer:
`s Praminger Gläut
Hot bei weitn nöt den Klang
oiswia d`Glockn vo Zell
oda dö z `Àmpflwang.
s`Kiral is kloa,
wia a Mensch mit vier Schuah
da is d `Àusstimm und s`Gläut
a leicht ausgibi gnua.
Do fia mi hat dös Gläut
so an wunnasam Klang,
dass i moa, wann i s`hör
I vonimm dös schen Gsang
vo da Muada – gro lang !
(...)
Awa gachlings singt`s Glöckerl an Gsang,
dass mi wöckt -
Mei(n) Gott ! ´s Züagnglöckerl is`s,
dös mi oi(ll)moi daschröckt.